„Das schönste Vorabgeschenk“

Erste Patientin in Großbritannien geimpft

Die 90-jährige Margaret Keenan aus Coventry ist am Dienstagmorgen als erste Patientin gegen COVID-19 in Großbritannien geimpft worden. Das Londoner Gesundheitsministerium erwartet rund vier Millionen Impfdosen bis Monatsende.

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Applaus im Universitätskrankenhaus Coventry für Margaret Keenan nach der Impfung.

Applaus im Universitätskrankenhaus Coventry für Margaret Keenan nach der Impfung.

© Jacob King/dpa

London. In Großbritannien wurde am frühen Dienstagmorgen die erste Patientin mit dem von BioNTech und Pfizer entwickelten neuen Impfstoff gegen COVID-19 geimpft. Margaret Keenan aus Coventry in Mittelengland machte ihren Landsleuten Mut: „Wenn ich als 90-Jährige geimpft werden kann, dann sollte sich jeder impfen lassen.“

„Patient One“ Keenan gehört dank ihres gesegneten Alters zu den ersten britischen Patienten, die in den kommenden Wochen immunisiert werden. Das sind zunächst über 80-Jährige, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, dann Angestellte des NHS darunter auch Haus- und Krankenhausärzte.

Keenan, die kommende Woche ihren 91. Geburtstag feiern wird, wirkte entspannt und sichtlich erfreut angesichts des großen weltweiten Medieninteresses, als sie am Dienstagmorgen um 6.31 Uhr von einer Krankenschwester im University Hospital Coventry mit der Vakzine injiziert wurde. „Das ist das schönste frühe Geburtstagsgeschenk meines Lebens.“

Größte logistische Herausforderung seit Bestehen des NHS

Das Londoner Gesundheitsministerium bestätigte der „Ärzte Zeitung“, dass bis zum Monatsende „rund vier Millionen Impfdosen“ in den Kliniken des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) erwartet würden. Großbritannien hatte den Impfstoff vergangene Woche in einem Eilverfahren als erstes Land in Europa zugelassen. Gesundheitsminister Matt Hancock sprach am Dienstag von einem „großartigen Durchbruch im Kampf gegen das Virus“.

Die jetzt gestarteten Massenimpfungen sind die logistisch mit Abstand größte Herausforderung für den NHS seit dessen Gründung im Jahr 1948.

In der ersten Phase soll in den staatlichen Kliniken geimpft werden, später auch in speziell eingerichteten Impfzentren und Hausarztpraxen. Für die staatlichen Primärärzte ist das ebenfalls eine große Herausforderung.

Auch in anderen Teilen des Königreichs begannen am Dienstag die Impfungen. Die Impfung ist keine Pflicht. Professor Stephen Powis, Direktor von NHS England, äußerte die Hoffnung, dass „nach einem furchtbaren Jahr 2020“ das kommende Jahr „endlich das Ende der Pandemie“ und „Licht am Ende des Tunnels“ bedeuten werde. (ast))

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