Offene Corona-Masken-Geschäfte

Ex-Gesundheitsminister Spahn stellt sich den Fragen im Haushaltsausschuss

Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Milliarden Schutzmasken vergammeln in Depots. Unternehmer klagen gegen das Gesundheitsministerium. Die Haushälter der Ampel-Koalition wollen nun wissen, wie es dazu gekommen ist

Veröffentlicht:

Berlin. Der ehemalige Gesundheitsminister der Großen Koalition Jens Spahn (CDU) stellt sich offenbar den Fragen des Haushaltsausschusses zur Beschaffung von Schutzmasken und Schutzausrüstung in den ersten Monaten der SARS-CoV-2-Pandemie.

Nach Informationen aus Ampel-Kreisen wird Spahn am späten Mittwoch-Nachmittag im Ausschuss erwartet.

Milliarden Masken vernichtet

Zu Beginn der Pandemie hatte das Gesundheitsministerium in offener Ausschreibung nach Erkenntnissen des Bundesrechnungshofs (BRH) mehrere Milliarden Masken eingekauft. Nachdem einige Milliarden Masken wegen Erreichens des Verfallsdatums inzwischen vernichtet werden mussten oder zur Vernichtung anstehen, ist von Schäden in Höhe von zwischen 2,3 und 3,5 Milliarden Euro die Rede.

Die Beschaffungsmengen hätten den Bedarf „massiv“ überstiegen, hat der BRH festgestellt. Die Preise für Masken bewegten sich seinerzeit pro Stück um 4,50 Euro.

Lesen sie auch

Viele Klagen noch offen

Offenbar wurden auch nicht alle Bestellungen bezahlt. Eine Zahl von rund 100 Unternehmern hat wohl gegen das Ministerium geklagt, um Außenstände einzutreiben.

Hintergrund sind Klauseln aus dem Open House-Verfahren, die strittig sein sollen. Laut NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung geht es um eine Vorgabe des Ministeriums unter dem damaligen Gesundheitsminister Spahn, dass Ware bis spätestens 30. April 2020 geliefert werden müsse. Anderenfalls verfalle die Grundlage für das Geschäft. (af)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kommentar zur Organspende

Die Scheindebatte nimmt kein Ende

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!