Nordrhein-Westfalen

Fast 14.000 Freiwillige unterstützen Corona-Impfungen in NRW

Das von den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe geführte Freiwilligenregister listet bereits 13.800 Ärzte, MFA und Pflegekräfte.

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Karl-Josef Laumann (l.,CDU) und Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei einer Pressekonferenz zu Corona-Impfungen.

Karl-Josef Laumann (l.,CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, erläuterte bei einer Pressekonferenz das Vorgehen des Landes bei der Organisation der Corona-Impfungen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zeigte sich überzeugt, dass NRW gut vorbereitet ist.

© dpa

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sind die Voraussetzungen für den Beginn der Corona-Impfungen geschaffen. Das Land stehe bereit, betonte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. „In dem Moment, wo der Impfstoff auf deutschen Boden gebracht wird, werden wir in der Lage sein, ihn zu den Menschen zu bringen“, sagte er .

Laschet lobte die große Bereitschaft von Menschen, in den Corona-Impfzentren mitzuarbeiten. In das von den Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe geführte Freiwilligenregister hätten sich bislang 13.800 Ärzte, Medizinische Fachangestellte und Pflegekräfte eintragen lassen. „Das ist für uns eine wichtige Unterstützung.“
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Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erwartet keine Engpässe für die 53 Impfzentren im bevölkerungsreichsten Bundesland. Schließlich handele es sich zwar um eine freiwillige, aber keine ehrenamtliche Tätigkeit. Zur Höhe der Vergütung für Ärzte und das andere medizinische Fachpersonal in den Zentren wollte sich der Minister nicht äußern. Der Vertrag, in dem sie geregelt wird, sei noch nicht unterzeichnet. Die Kommunen kümmern sich um die Bereitstellung des organisatorischen Personals und arbeiten dabei auch mit den großen Hilfsorganisationen zusammen.

KV organisiert die aufsuchenden Dienste

Am 27. Dezember sollen die Impfungen der 175.000 Bewohner in den stationären Pflegeeinrichtungen beginnen. Die aufsuchenden Dienste werden von den KVen organisiert. Sie sind bereits dabei, die Heime mit Aufklärungs- und provisorischen Einwilligungserklärungen für die Einwohner zu versorgen.

Als große Herausforderung sieht Laumann die Impfung der 800.000 pflegebedürftigen Menschen, die in Wohnungen leben. Damit werde begonnen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, der nicht bei minus 70 Grad transportiert und gelagert werden muss.
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Großen Respekt hat er auch vor der Organisation der Impfungen, die nicht über aufsuchende Dienste, sondern in den Zentren erfolgen werden. Hier spiele das Terminmanagement über „gewaltige Callcenter“ unter der Telefonnummer 116 117 die entscheidende Rolle. „Das Terminmanagement halte ich für die größte Herausforderung in diesem logistischen System rund um die Impfung.“

Geld für zusätzliches Personal zum Testen

In NRW werde es keine Schließung von Heimen über Weihnachten geben, stellte der ehemalige Pflegebeauftragte der Bundesregierung klar. Sollten für Besucher keine Schnelltests zur Verfügung stehen, müssten sie mit FFP2-Masken und Schutzkleidung ausgestattet werden.

Laumann verwies darauf, dass jedes Heim 30 Schnelltests pro Monat und Bewohner zur Verfügung habe. Zudem werde jeder durchgeführte Test mit neun Euro vergütet. Damit könnten die Einrichtungen zusätzliches Personal einstellen. (iss)

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