Katastrophenhilfe

Festes Budget für Notfallübung gefordert

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BERLIN. Orthopäden und Unfallchirurgen fordern ein festes Budget für Krankenhaus-Notfallübungen zur Vorbereitung eines Massenanfalls an Verletzten (MANV). „In Deutschland wird zu wenig geübt“, warnt Professor Paul Alfred Grützner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU).

Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltungsmitarbeiter und Mitarbeiter des technischen Dienstes sollten einen Klinik-Notfallplan mindestens einmal pro Jahr praktisch üben. Aber bereits eine kleine MANV-Übung mit nur 25 Patienten-Darstellern koste 10.000 bis 25.000 Euro. Für eine Vollübung unter Einbeziehung aller notwendigen Ressourcen wie OP und Intensivstation fielen 40.000 bis 100.000 Euro an, wie aktuelle Schätzungen aus der Zeitschrift „Der Unfallchirurg“ belegten, berichten DGOU und DGU.

Die Refinanzierung sei aber nur in wenigen Bundesländern, wie etwa Berlin, geregelt. „Keinesfalls sind die Kosten den Krankenhäusern beziehungsweise den Rettungsdiensten aufzubürden“, sagt Professor Dietmar Pennig, DGU-Generalsekretär und stellvertretender DGOU-Generalsekretär. „Die Öffentlichkeit hat im Rahmen der Daseinsvorsorge ein Recht darauf, dass Krankenhäuser solche Szenarien üben, um sich bestmöglich vorzubereiten. Das muss entsprechend staatlich finanziert werden.“ (reh)

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