Bayern
Freiwillige Antikörperstudie in Ankerzentrum startet
Nachdem sich viele Flüchtlinge eines Ankerzentrums infiziert hatten, hat die Regionalregierung eine Antikörperstudie auf freiwilliger Basis eingeleitet.
Veröffentlicht:Würzburg. In Zusammenarbeit mit dem Ärztezentrum eines Ankerzentrums in Unterfranken will das Klinikum Fulda eine freiwillige Antikörperstudie unter Bewohnern, Personal und Mitarbeitern des zuständigen Sicherheitsdienstes erstellen. Laut Regionalregierung beginnt das Projekt in der Einrichtung in Geldersheim bei Schweinfurt an diesem Freitag.
In der Studie geht es darum, anhand der anonymisierten Daten möglichst genau das Infektionsgeschehen in der gesamten Einrichtung zu dokumentieren. Darüber hinaus soll sie spezifische Informationen zur Immunabwehr liefern. Auch interessieren sich die Forscher dafür, wie und mit welcher Geschwindigkeit Antikörper gebildet werden und wie lange diese in welcher Qualität erhalten bleiben.
Mehrere Testzyklen geplant
Geplant sind laut Regionalregierung Unterfranken mehrere Testzyklen im Abstand von mehreren Wochen. Über ein Testnummernsystem können die jeweiligen Studienteilnehmer ihr persönliches Ergebnis erfahren.
Von den derzeit 577 Bewohnern hatten sich nach Angaben der Regierung Unterfranken in der Vergangenheit 137 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. 132 Personen seien bereits genesen. Mit Ausnahme eines Todesfalls seien alle Infektionen mit keinen oder leichten Symptomen verlaufen.
In den vergangenen zwei Wochen seien nochmals mehr als 180 Verdachts- sowie Stichprobentests erfolgt. Mit Ausnahme von vier Bewohnern, die sich derzeit noch in spezieller Quarantäne befinden, seien alle Tests mit negativem Ergebnis ausgefallen. (bfe)