GBA bleibt beim umstrittenen Votum zur PET/CT

BERLIN (af). Nach einer kontroversen Diskussion hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) seinen Beschluss zur PET/CT vom Oktober 2010 bestätigt. Dies hat der Ausschussvorsitzende Dr. Rainer Hess am Donnerstag mitgeteilt.

Veröffentlicht:

Für gesetzlich Versicherte mit bestimmten malignen Lymphomen (Hodgkin-Lymphom mit einem Durchmesser größer als 2,5 Zentimeter) erstattet die Krankenkasse damit sowohl im Krankenhaus als auch in der vertragsärztlichen Versorgung nach einer Chemotherapie auch eine Strahlenbehandlung.

Die Neuberatung erfolgte auf eine Anregung des Bundesgesundheitsministeriums hin. Der Ausschluss möge prüfen, ob eine Erstattung durch die Kassen auch beim initialen Staging von Hodgkin-Lymphomen, aber auch von Non-Hodgkin-Lymphomen möglich sei. Dies habe der Ausschuss allerdings verneint, berichtete Hess.

Weitere Teile sollen in vier Jahren geprüft werden

Der Beschluss schränke die Versorgung onkologischer Patienten ein, kritisierte Dr. Nicole Schlottmann, die Vertreterin der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Eine frühe PET sei für die Vergleiche mit späteren Stadien wichtig.

Offensichtlich seien die medizinischen Fragen dazu zu komplex, um eine solche Entscheidung im GBA zu treffen.

"Keinen Anlass zur Trauer" sah der Vertreter der Krankenkassen, Dr. Diedrich Bühler. Die Versorgung von Hodgkin-Patienten in Deutschland sei hervorragend. Bessere Ergebnisse zu erzielen, sei kaum möglich.

Teile des PET-Beschlusses des GBA vom Oktober 2010 sind noch auf rund vier Jahre ausgesetzt. Dann sollen Studien dazu vorliegen, auf deren Basis über die weitere Erstattungsfähigkeit entschieden werden soll.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau