Krankenkassen

GKV-Bericht: Knapp zehn Milliarden Euro für Hilfsmittel

Das Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen erhält mehr als 2300 neue Produkte – darunter zahlreiche im Bereich der Diabetesversorgung.

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Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr rund 9,8 Milliarden Euro für Pflege- und andere Hilfsmittel bereitgestellt – 2020 hatten die Ausgaben bei 9,25 Milliarden Euro gelegen. Aktuell umfasse das Hilfs- und Pflegehilfsmittelverzeichnis, kurz HMV genannt, gut 37 .000 Hilfsprodukte aus insgesamt 41 Produktgruppen, teilte der GKV-Spitzenverband anlässlich der Veröffentlichung des 5. Fortschreibungsberichts zu entsprechenden Produktgruppen am Donnerstag mit. Der Bericht sei an Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) übergeben worden.

In den vergangenen zwölf Monaten – also im Zeitraum 1. März 2021 bis Ende Februar 2022 – wurden den Angaben zufolge mehr als 2300 Pflege- und Hilfsprodukte neu in das Verzeichnis aufgenommen. Darunter befinden sich viele digitale Neuerungen – auch im Bereich der Diabetesversorgung.

AID-Systeme für Diabetespatienten

So sollen Diabetes-Patienten etwa von AID-Systemen profitieren, die Insulin automatisch dosieren. Die Technologie helfe, Hyper- oder Hypoglykämien deutlich zu senken, erklärte der Krankenkassenverband. Versicherte könnten so unbeschwerter am gesellschaftlichen Leben teilhaben, ohne umständlich Blutzuckerwerte zu ermitteln und sich selbst Insulin spritzen zu müssen.

Neu aufgenommen in das Pflegemittelverzeichnis wurde auch ein halbautomatischer Speiseroboter. Dieser soll Menschen mit eingeschränkter Mobilität der oberen Gliedmaßen beim Essen und Trinken helfen. Der Roboter ahme dafür Bewegungsabläufe eines Armes nach. Auf diese Weise könne der Benutzer des Roboters zwischen verschiedenen Speisen wählen und den Essvorgang selbstständig steuern, hieß es. (hom)

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