100.000 Euro

Gemeinde in NRW will Hausärzte locken

Die Unterversorgung in Reichshof ist absehbar. Darum klotzt die Gemeinde bei der Hausarztförderung.

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KÖLN. Die Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) will Hausärzte dafür gewinnen, sich in dem Ort niederzulassen. Für die Niederlassung stellt Reichshof den Ärzten eine Förderung von 50.000 Euro in Aussicht.

Zurzeit sind dort neun Ärztinnen und Ärzte in sieben Praxen niedergelassen, der Altersdurchschnitt liegt bei Ende 50. "Mindestens zwei Hausärzte suchen aus Altersgründen aktuell und möglichst kurzfristig eine Nachfolge für ihre Praxis", teilt die Gemeinde mit, die 19.000 Einwohner zählt. Auf Anregung von Bürgermeister Rüdiger Gennies (CDU) hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, für die Hausarztförderung 100.000 Euro in den Haushaltsplan für 2017 einzustellen.

Neben der finanziellen Unterstützung wollen die Gemeindeverwaltung und der Bürgermeister den Ärzten auch bei allen anderen Fragen, wie der Suche nach geeigneten Grundstücken und Gebäuden, einem Kindergarten- und Schulplatz oder aber auch einem Ausbildungsplatz behilflich sein. "In Reichshof ist die Ärzteversorgung eben Chefsache", heißt es.

Da auch das Land NRW die Niederlassung in von Unterversorgung bedrohten Regionen mit bis zu 50.000 Euro fördert, können Hausärzte bei Neugründung oder Übernahme einer Praxis auf bis zu 100.000 Euro hoffen.

Die Förderrichtlinie in Reichshof legt fest, dass das Geld nur für den Erwerb und die Einrichtung der Praxis eingesetzt werden darf. Die Hausärzte sollen sich verpflichten, mindestens zehn Jahre dort zu bleiben, sonst müssen sie zumindest einen Teil der Förderung zurückzahlen. (iss)

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