Antibiotika-Tag

Gemeinsamer Kampf gegen Resistenzen

Ärzte appellieren: Beim Einsatz gegen Resistenzen nicht nachlassen!

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Der Kampf gegen Antibiotikaresistenzen ist nur zu gewinnen, wenn europa- und weltweit an einem Strang gezogen wird. Daran hat der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Professor Frank Ulrich Montgomery, im Vorfeld des europäischen Antibiotikatages am Samstag erinnert.

Zwar habe Deutschland mit seinen Initiativen gegen Antibiotika-Resistenzen in den vergangenen Jahren einer Vorreiterrolle übernommen, aktuelle Daten des European Centre for Disease Prevention and Control zeigten aber, dass die Zahl der durch Antibiotika-Resistenzen infizierten Patienten in der Europäischen Union steige.

Damit sich die Situation in Deutschland weiter verbessere, habe die BÄK die strukturierte curriculare Fortbildung "Antibiotic Stewardship" beschlossen. Sie soll Strategien zum rationalen Einsatz von Antiinfektiva vermitteln.

KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister warb gemeinsam mit vdek-Chefin Ulrike Elsner für das RESIST-Projekt. Das Gemeinschaftsprojekt von vdek, KBV und acht Kassenärztlichen Vereinigungen will die Zahl unnötiger Antibiotika-Verordnungen in Deutschland senken. 3000 Haus-, Kinder- und HNO-Fachärzte sowie Internisten aus den teilnehmenden KVen sollen dazu eine Online-Schulung durchlaufen. "Deutschlands Ärzte verschreiben Antibiotika bereits sehr zurückhaltend – im europäischen Vergleich liegen wir im unteren Drittel. Aber: Wir können und wollen noch mehr erreichen", sagt Hofmeister. Auf die Möglichkeit eines Schnelldiagnostik-Systems für Krankenhäuser weist der Biotechnologieindustrieverband BIO Deutschland hin. Dieses System ermögliche es, bei lebensbedrohlichen Infektionen in vier bis fünf Stunden Krankheitserreger und Antibiotikaresistenzmarker in Patientenproben zu identifizieren. Mit den klassischen mikrobiologischen Verfahren warteten Ärzte im Schnitt 24 bis 72 Stunden auf Informationen über Erreger und Antibiotikaresistenzen.(chb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Änderungen ab Juli

Neue Zuzahlungsbeträge für Heilmittel in der Arztpraxis

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Änderungen ab Juli

Neue Zuzahlungsbeträge für Heilmittel in der Arztpraxis

Pro & Contra

Vorhofflimmern: Sollten alle über 65 Jahre eine Smartwatch tragen?

Lesetipps
HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Ein Mitarbeiter empfängt ein Fax aus einem Faxgerät.

© piyaphunjun / stock.adobe.com

Datenschutz

Rezeptversand per Fax: Empfängernummer überprüfen – sonst droht Bußgeld