Euromelanoma-Woche 2021

Hautkrebsscreening-Kampagne im Pandemie-Modus

Die Türen der dermatologischen Praxen stehen Patienten für das Hautkrebsscreening auch in Pandemiezeiten offen: Diese Message soll die diesjährige Kampagne zur Euromelanoma-Woche senden.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Ziert Praxen: Kampagnen-Plakat zur diesjährigen Euromelanoma-Woche.

Ziert Praxen: Kampagnen-Plakat zur diesjährigen Euromelanoma-Woche.

© BVDD

Brüssel/Berlin. In Deutschland macht sich Aufbruchstimmung breit, die Impfkampagne gegen SARS-CoV-2 nimmt richtig Fahrt auf. Da läuft eine andere Kampagne Gefahr, in der Bevölkerung fast nicht wahrgenommen zu werden – obwohl sie lebensrettend für viele Angesprochene sein könnte. Vom 17. bis 21. Mai findet bundesweit die Euromelanoma-Woche 2021 statt.

Im Mittelpunkt stehen die Vorsorge durch richtiges Verhalten bereits im Kindesalter sowie die Früherkennung durch Selbstuntersuchung und Hautkrebsscreening (HKS). Die Kampagne steht unter dem Dach der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV).

Aktion am Baggersee fällt flach

Da die meisten Menschen die Sonne genießen und weniger an die Gefahren der UV-Strahlenexposition denken, haben sich viele Teams dermatologischer Praxen in der Vergangenheit im Rahmen der Euromelanoma-Woche auf zu den potenziellen Patienten am Baggersee oder auf sonnengefluteten öffentlichen Plätzen gemacht, um über die Gefahren des schwarzen Hautkrebses und die Sinnhaftigkeit des HKS aufzuklären, wie es aus der Geschäftsstelle des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen (BVDD) auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“ hieß.

Hautkrebs und seine Entstehung machen keine Pause. In Corona-Zeiten den Hautarztbesuch aus Angst vor einer Infektion hinauszuzögern, kann fatale Folgen haben.

Dr. Ralph von Kiedrowski, Pressereferent des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen

Doch solche Aktionen sind dieses Jahr nicht drin – die Kampagne muss im Pandemie-Modus stattfinden. Zwar können Hautarztpraxen über den BVDD entsprechende Wartezimmerplakate bestellen, die auf die Kampagne aufmerksam machen. Ratsam sind aber auch entsprechende Hinweise auf der Praxiswebsite und ein Recall – sofern das Patienteneinverständnis schriftlich hinterlegt ist.

Die Kampagne steht dieses Jahr unter dem Motto „Hautkrebsgefahr? Nimm die Zeichen ernst“. Sie fokussiert laut BVDD die Vorsorge durch richtiges Verhalten bereits im Kindesalter sowie in Freizeit und Beruf.

Lockdown begünstigte Tumordicken

Für BVDD-Pressereferent Dr. Ralph von Kiedrowski ist die Kampagne auch eine Chance, viele wegen der Pandemie patientenseitig nicht in Anspruch genommene HKS endlich nachzuholen. „Hautkrebs und seine Entstehung machen keine Pause. In Corona-Zeiten den Hautarztbesuch aus Angst vor einer Infektion hinauszuzögern, kann fatale Folgen haben. Studiendaten zeigen bereits, dass die Tumordicken beim malignen Melanom nach dem ersten Lockdown zugenommen haben, was die Prognose für die Betroffenen deutlich verschlechtert. Im Rahmen der Euromelanoma-Kampagne appellieren wir daher an die Bevölkerung, bei Hautveränderungen nicht zu zögern und sich umgehend untersuchen zu lassen“, so von Kiedrowski zur „Ärzte Zeitung“.

Die Dermatologen erinnern daran, dass Hautkrebs mit rund 270 .000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste onkologische Erkrankung in Deutschland ist. Daher laute der Appell der diesjährigen Euromelanoma-Kampagne: „Sorge selbst für deine Gesundheit in Freizeit und Beruf.“

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