Nutzenbewertung

Hecken hält Gesellschaften auf Distanz

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BERLIN.Eine stärkere Einbindung der medizinischen Fachgesellschaften in das Verfahren der frühen Nutzenbewertung von Medikamenten soll es nach Auffassung des unparteiischen GBA-Vorsitzenden, Josef Hecken, nicht geben.

"Die Fachgesellschaften entscheiden aus gutem Grund nicht über das abschließende Wertungsergebnis", sagte Hecken am Freitag. Dies sei vor dem Hintergrund einer unabhängigen und evidenzbasierten Wertung nicht sachgerecht.

Bei den bislang abgeschlossenen Verfahren seien die Stellungnahmen der Fachgesellschaften angemessen berücksichtigt worden. Hecken forderte die Fachgesellschaften auf, ihre Möglichkeiten bei Anhörungen oder mit schriftlichen Eingaben zu nutzen. Dies sei zielführender als die Etablierung neuer Verfahrensschritte.

Hecken reagierte mit seinen Äußerungen auf die Forderungen von fünf großen medizinischen Fachgesellschaften, unter anderem bei der Festlegung der zweckmäßigen Vergleichstherapie beteiligt zu werden. Im März hatten Diabetesverbände IQWiG und GBA für die Auswahl einer ihrer Ansicht nach nicht mehr aktuellen zweckmäßigen Vergleichstherapie kritisiert.

In jüngerer Zeit haben sich auch Politiker für eine größere Rolle der Fachgesellschaften im AMNOG-Verfahren ausgesprochen. (af)

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