Fehlzeiten im Job

Immer mehr Arbeitnehmer haben Rücken – und fehlen im Job

Rückenschmerzen, Anpassungsstörungen und akute Belastungsreaktionen sowie depressive Episoden waren bei den Versicherten der KKH die häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Fehltage in 2024.

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Immer mehr Arbeitnehmer klagen beim Arztbesuch über berufsbedingte Rückenschmerzen. Mittlerweile sind sie der häufigste Grund für eine AU – zumindest bei Versicherten der KKH.

Immer mehr Arbeitnehmer klagen beim Arztbesuch über berufsbedingte Rückenschmerzen. Mittlerweile sind sie der häufigste Grund für eine AU – zumindest bei Versicherten der KKH.

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Hannover. Rückenschmerzen, Anpassungsstörungen und akute Belastungsreaktionen sowie depressive Episoden waren bei den Versicherten der KKH Kaufmännische Krankenkasse die häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Fehltage im vergangenen Jahr – abgesehen von saisonbedingten Erkältungen.

Allein aufgrund der Diagnose Rückenschmerzen verzeichnet die KKH 2024 rund 142 Krankheitstage pro 100 ganzjährig versicherte Mitglieder. Das sind knapp 20 Prozent mehr als noch 2019 (rund 118 Tage). Auch die Fälle von Rückenschmerzen haben innerhalb dieser fünf Jahre deutlich zugenommen: 2019 erhielt noch jeder 13. eine entsprechende Diagnose, im vergangenen Jahr war es bereits jeder achte Berufstätige.

Immer mehr Arbeitnehmer, so die Deutung der KKH, stehen zudem vermehrt unter Druck und hohen Anspannungen: Nicht ohne Grund seien Anpassungsstörungen und akute Belastungsreaktionen 2024 die zweithäufigste Einzeldiagnose überhaupt und mit einem Anteil von rund 42 Prozent die mit Abstand häufigste psychische Diagnose gewesen. So entfielen im vergangenen Jahr auf diese Erkrankung rund 112 Fehltage auf 100 Berufstätige. Das sind knapp 50 Prozent mehr als noch fünf Jahre zuvor (rund 75 Tage). Die Fälle sind seither ebenfalls gestiegen: 2019 waren noch 29 von 1.000 Arbeitnehmern von Belastungsreaktionen betroffen, im vergangenen Jahr waren es bereits 47 von 1.000.

Auch Depressionen auf dem Vormarsch

Auf dem Vormarsch sind nach Kassenangaben auch depressive Episoden – hinsichtlich der gut 104 Krankheitstage pro 100 Berufstätige die dritthäufigste Einzeldiagnose im vergangenen Jahr. Hier stiegen die Fehltage im Fünfjahresvergleich um fast 17 Prozent an. 2019 waren es noch 89,5 Tage pro 100 Versicherte. Mit Blick auf die Zahl der Krankschreibungen verzeichnet die KKH bei depressiven Episoden ein Plus von fast 27 Prozent von 15 auf 19 Fälle pro 1.000 Berufstätige. Depressive Episoden nahmen somit zwar am wenigsten zu, verursachten allerdings die längsten Fehlzeiten pro Fall, nämlich knapp 54 Tage. Wegen Belastungsreaktionen waren Arbeitnehmer im Schnitt fast 24 Tage krankgeschrieben, wegen Rückenschmerzen knapp zwölf Tage. (eb)

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