Altersproblem

Immer mehr Klinik-Patienten dement

Eine neue Herausforderung für Deutschlands Kliniken: Demenz. Immer mehr ältere Klinikpatienten leiden daran, bis 2020 könnte die Zahl drastisch steigen. Experten sprechen von einem "dramatischen" Problem.

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Pflege in der Klinik: Demenz wird ein immer größeres Problem.

Pflege in der Klinik: Demenz wird ein immer größeres Problem.

© Lem / imago

BONN (dpa). Immer mehr ältere Patienten in Krankenhäusern haben eine Demenz und stellen die Kliniken vor neue Herausforderungen.

Das sei ein "dramatisches Problem", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), Privatdozent Werner Hofmann am Donnerstag in Bonn auf dem Kongress der Gesellschaft.

"Ab 2020 wird jeder fünfte Krankenhauspatient unter einer Demenz leiden." Die Kliniken würden von dieser Entwicklung überrollt und seien bislang nicht ausreichend auf die Behandlung und Pflege von Demenzkranken eingestellt.

Mit der Demenz gingen Stürze, Schenkelhalsbrüche, Herzinfarkt und akute Infektionen einher, erinnerte Hofmann. Deshalb lägen auch in Kliniken der Inneren Medizin und Chirurgie viele Demenzkranke.

Dort habe bereits etwa jeder Vierte die Erkrankung. Das zumeist für solche Fälle ungeschulte Personal sei schon in der Notaufnahme mit diesen Patienten überfordert.

Hofmann forderte, Krankenhäuser alters- und demenzgerecht zu gestalten. Optimal wären Spezialstationen für die Erkrankten, in denen Geriater zusammen mit den Fachärzten solche Patienten betreuten.

Derzeit gebe es insgesamt 220 Betten verteilt auf 18 geriatrische Kliniken, in denen das möglich sei.

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