Gesundheitsmonitor

Jeder dritte Deutsche raucht

Fast ein Drittel aller erwachsenen Deutschen raucht Zigarre oder Zigarette. Dies geht aus neuen Zahlen des BAH-Gesundheitsmonitors hervor.

Veröffentlicht:

BONN. Nach den aktuellen Daten des Gesundheitsmonitors greift mehr als ein Fünftel (22 Prozent) aller Befragten regelmäßig zum Glimmstängel. Gelegentlich raucht immerhin noch fast jeder zehnte Befragte (acht Prozent).

Dass es sich gesundheitlich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, zeigt ein Blick auf den Deutschen Gesundheitsindex des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH). "Die besten Werte beim Deutschen Gesundheitsindex haben die Nicht-Raucher", erläutert Apotheker Lutz Boden, zuständiger Projektleiter beim BAH.

Gerade zum Jahreswechsel nehmen sich viele Menschen vor, mit dem Rauchen aufzuhören. "Hierbei stehen zahlreiche unterschiedliche Beratungsangebote und Entwöhnungshilfen zur Verfügung", erläutert Boden.

23 Prozent haben mit Rauchen aufgehört

Eine Möglichkeit zur Raucherentwöhnung bieten beispielsweise Präparate für die Nikotinersatztherapie, die in der Apotheke erhältlich sind.

"Diese Präparate können bei einer starken Abhängigkeit helfen, die körperlichen Entzugssymptome in der ersten Zeit nach einem Rauchstopp zu mildern", so Boden.

Dass ein Rauchstopp erfolgreich möglich ist, zeigt übrigens ebenfalls der Gesundheitsmonitor des BAH. Demnach haben 23 Prozent der Befragten mit dem Rauchen aufgehört.

Die medikamentöse Nikotinersatztherapie ist allerdings keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Ursächlich dafür ist eine Entscheidung des Gesetzgebers Ende der 1990er Jahre diese Arzneimittel zusammen mit sogenannten Lifestyle-Präparaten von der Leistungspflicht der GKV auszuschließen.

Nikotinersatztherapie: Vorstoß des GBA

Ein Vorstoß des Gemeinsamen Bundesausschusses, im Rahmen der Diasease-Management-Programme für Asthma/COPD im Zuge der jüngsten Novellierung eine Behandlung mit Nikotinersatz-Präparaten auf Kosten der GKV zu ermöglichen, wurde vom Bundesgesundheitsministerium aufgrund der Gesetzeslage wieder kassiert.

Der Bundesausschuss hat die Wissenschaft allerdings auf seiner Seite: Gesundheitsökonomische Evaluationen bestätigen inzwischen den positiven Nutzen der Nikotinersatztherapie. (HL)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

© Springer Medizin Verlag GmbH

Suchtmedizin: ein spannendes und vielfältiges Betätigungsfeld

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Hexal AG, Holzkirchen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!