Gewalt und Vernachlässigung

Jugendämter melden mehr Fälle von Kindeswohlgefährdung

Jugendämter zählten 2019 rund 55.000 Fälle von Kindeswohlgefährdung. Ein Fünftel der Kinder war gleich mehrfach betroffen.

Veröffentlicht:
Gewalt gegen Kinder: Leider stieg 2019 die Zahl der Fälle von Kindeswohlgefährdung.

Gewalt gegen Kinder: Leider stieg 2019 die Zahl der Fälle von Kindeswohlgefährdung.

© ia_64 / stock.adobe.com

Wiesbaden. Zum zweiten Mal in Folge ist die Zahl der Kindeswohlgefährdungen gestiegen: Rund 55.000 Fälle zählten die Jugendämter in Deutschland im Jahr 2019, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Bereits 2018 hatten die Ämter einen Zuwachs um ebenfalls zehn Prozent vermeldet, berichtet das Statistische Bundesamt. Dabei zeigt eine neue Auswertung der Bundesstatistiker, dass in jedem fünften Fall gleich mehrere Arten der Kindeswohlgefährdung vorlagen.

Am häufigsten hatten die mehrfach betroffenen Jungen und Mädchen Vernachlässigung und psychische Gewalt erlebt, am zweithäufigsten waren psychische und körperliche Misshandlung. 81 Prozent der mehrfachbetroffenen Kinder waren jünger als 14 Jahre.

In den Fällen, in denen nur eine Gefährdungsart vorlag, war dies zumeist (45 Prozent) eine Vernachlässigung. Psychische Misshandlungen betrafen hier 16 Prozent, körperliche Misshandlungen 15 Prozent und sexuelle Gewalt vier Prozent der Kinder. (reh)

Mehr zum Thema

Innovationsfonds-Projekt

Die „kurzstationäre Allgemeinmedizin“ geht live

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen