Vergütung

KBV-Chef will das Ende der Budgetierung

Die Budgetierung in der ärztlichen Vergütung gehört komplett abgeschafft. Das fordert KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.

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KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen beim Deutschen Ärztetag in Erfurt.

KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen beim Deutschen Ärztetag in Erfurt.

© Michaela Illian

BERLIN. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat sich erneut für das Ende der Budgetierung in der ärztlichen Vergütung ausgesprochen.

"Das ist unsere grundsätzliche Forderung, die bleibt auch bestehen", sagt Dr. Andreas Gassen in einem Video-Interview auf kbv.de.

Die Abschaffung der gesamten Budgetierung wäre auch angesichts der übervollen Kassen der Krankenkassen in einem Zug ein großer Schritt und zugleich "ein klares Signal an die Ärzte und Psychotherapeuten, dass die Leistungen, die erbracht und angefordert werden, auch bezahlt werden", führt der KBV-Chef aus.

Die bestehende Budgetierung führe seit Jahren dazu, dass in den meisten KVen hohe Abstaffelungsquoten bestünden. "In der Regel werden zehn bis 20 Prozent des Honorars nicht ausgezahlt", berichtet Gassen.

"Moderate" Forderung: Entbudgetierung der Grundleistungen

Um eine erste Veränderung zu erreichen, habe die KBV zunächst die "moderate" Forderung nach der Entbudgetierung der Grundleistungen gestellt - etwa auf der KBV-Vertreterversammlung im Vorfeld des 121, Deutschen Ärztetags.

"Als Grundleistungen verstehen wir die mit dem Erstkontakt vergesellschafteten Pauschalen im haus- und fachärztlichen Versorgungsbereich", erläutert Gassen.

Die Summe sei gar nicht so hoch und bewege sich in einer Größenordnung von rund einer halben Milliarde Euro, rechnet der KBV-Vorstandsvorsitzende vor: "Wir haben 660 Millionen Behandlungsfälle im Jahr. Die Summe, die für die Ausbudgetierung dieser Grundleistungen erforderlich wäre, würde den Einzelfall – also die 660 Millionen Fälle – um noch nicht mal einen Euro verteuern." (ths)

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