Notdienst in Nordrhein

KV und Kammer wieder auf Kurs

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KÖLN. Die KV Nordrhein (KVNo) und die Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo) setzen auf ein einheitliches Vorgehen bei der Reform des ambulanten Notfalldienstes.

Das machten der KV-Vorsitzende Dr. Peter Potthoff und Kammer-Präsident Rudolf Henke anlässlich einer Diskussion mit 150 Vertretern von nordrhein-westfälischen Kommunen deutlich.

Die Kommunalpolitiker wollten sich über den aktuellen Stand der Reform informieren. Potthoff machte klar, dass noch keine Entscheidungen über die Standorte gefallen sind.

Er erklärte die von den KV-Vertretern verabschiedeten Eckpunkte wie die Verteilung der Praxen, die Trennung von Sitz- und Fahrdienst und die zentrale Organisation des Fahrdienstes für Hausbesuche. "Das Reformpaket ist mit einem Umbau, aber nicht mit einem Abbau der Versorgung verbunden", betonte der KV-Chef.

Auch Henke sprach sich für eine Weiterentwicklung des Notdienstes aus. "Es ist unbestritten, dass das Notfall-System optimiert werden kann - insbesondere wenn dabei die Wechselwirkungen zwischen vertragsärztlichem Notfalldienst, den Notfallambulanzen der Krankenhäuser und dem Rettungsdienst berücksichtigt werden."

Die Kammerversammlung hatte sich im März gegen die Beschlüsse der KV-Vertreter positioniert - nicht zuletzt aus Ärger darüber, dass die KV die Kammer im Vorfeld nicht ausreichend in die Reformpläne einbezogen hatte. Das soll in Zukunft besser werden. Kammer und KV tauschen sich jetzt über das Thema aus, auch mit der Krankenhausgesellschaft gibt es Gespräche.

"Bei unseren Gesprächen geht es vor allem darum, Schnittmengen zwischen ambulanten und stationären Notdienststrukturen zu identifizieren und die möglichen Vorteile einer Kooperation zur Versorgung der erwachsenen Bevölkerung im Sitzdienst auszuloten", sagte Potthoff.

In einzelnen Regionen gibt es die Bereitschaft, die Ansiedlung von Notfalldienstpraxen an Krankenhäusern zu erproben. (iss)

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