Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung

KZBV-Chef Hendges: Ampel beschneidet Selbstverwaltung „Schritt für Schritt“

Harsche Kritik an der Bundesregierung – und der Gesundheitsminister kriegt auch sein Fett weg: Die Selbstverwaltung werde geschwächt und ihren Vertretern respektlos begegnet, moniert die Vertragszahnärzteschaft.

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Berlin. Zahnärzte-Chef Martin Hendges hat scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt. Unter der Ampel-Regierung werde die zahnärztliche Selbstverwaltung „Schritt für Schritt beschnitten, im Gegenzug werden die Aufsichtsrechte und Entscheidungsbefugnisse des Bundes ausgeweitet“, sagte der Vorstandschef der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) am Freitag.

„Das schwächt die Selbstverwaltung auf allen Ebenen und macht sie auch für ein Engagement des Nachwuchses wenig attraktiv“, sagte Hendges. Die Zahnärzteschaft reibt sich überdies an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

„Zunehmende Respektlosigkeit“

In dessen Aussagen komme eine „zunehmende Respektlosigkeit“ zum Ausdruck. Etwa dann, wenn Lauterbach die Organisationen der Selbstverwaltung als „Lobbygruppen“ diffamiere, obwohl diese ihren per Gesetz festgelegten Aufgaben nachgingen, heißt es in der Mitteilung der KZBV.

Damit die Selbstverwaltung ihren „zentralen“ Beitrag im Gesundheitswesen weiterhin leisten könne, seien deren Handlungs- und Gestaltungsspielräume zu erhalten und auszubauen, betonte Hendges. „Dafür brauchen wir ein klares Bekenntnis der Politik zur Selbstverwaltung.“ Hendges äußerte sich anlässlich des „Tags der Selbstverwaltung“, der am 18. Mai stattfindet. (hom)

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