Kalkül der Hausarztfraktion in der KV Berlin geht nicht auf

Trotz der Rücktritte von sieben Hausärzten ist die angestrebte Auflösung der Vertreterversammlung abgewendet.

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BERLIN (ami). In der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin wird es vorerst keine Neuwahlen geben. Die vom Hausärzteverband BDA angestrebte Auflösung der Vertreterversammlung ist abgewendet.

Für die sieben Hausärzte, die zurückgetreten waren, sind inzwischen fünf neue nachgerückt. Das Kalkül von BDA Verbandschef Dr. Wolfgang Kreischer, Neuwahlen dadurch zu erzwingen, dass die Vertreterversammlung aufgrund von Mitgliedermangel handlungsunfähig wird, ging damit bisher nicht auf.

Treten weitere Hausärzte zurück, ist VV handlungsunfähig

Kreischer schließt jedoch nicht aus, dass im Lauf der Zeit weitere Hausärzte zurücktreten und es doch noch zur Handlungsunfähigkeit des Selbstverwaltungs-Gremiums kommt.

Kreischer war als BDA-Chef selbst ebenfalls zurückgetreten und gehört der VV nun nicht mehr an. Die Aktion stand im Zusammenhang mit den umstrittenen Sonderzahlungen an den Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Berlinn.

KV-Chefin erfreut über neue Hausärzte in der Versammlung

KV-Chefin Dr. Angelika Prehn zeigte sich in der Vertreterversammlung am späten Donnerstagabend erfreut darüber, dass neue Hausärzte in die Versammlung eingezogen sind. "Ich hoffe, dass der starke Graben zwischen Hausärzten und Fachärzten, den wir früher schon mal geschlossen hatten, nun wieder etwas kleiner wird", sagte die Hausärztin an der Spitze der fachärztlich dominierten Berliner KV.

Unter den Nachrückern sind einige Hausärzte, die bereits in der letzten Wahlperiode der Vertreterversammlung angehörten. Zwei von ihnen sind aber inzwischen aus dem Hausärzteverband ausgetreten, auf dessen Liste sie für die neue Amtszeit kandidiert hatten.

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