Hessen
Kammer benennt Rassismus-Beauftragten
Frankfurt/Main. Der Menschenrechtsbeauftragte der Landesärztekammer Hessen, Dr. Ernst Girth, soll sich künftig zusätzlich um das Thema Rassismus kümmern. Ab sofort sei Girth auch Ansprechpartner für rassistische und gewalttätige Vorfälle in Einrichtungen des Gesundheitswesens, teilte die Kammer am Dienstag mit.
Gewalt und rechte Hetze machten auch vor Arztpraxen und Krankenhäusern nicht halt, sagte Kammerpräsident Dr. Edgar Pinkowski. „Wir werben bei unseren Mitgliedern für ein aktives Vorgehen gegen Hetze und treten dafür ein, dass Rassismus im Gesundheitswesen auch in Fort- und Weiterbildung thematisiert wird.“
Damit entspräche die Kammer einer Forderung des Ärzteparlaments nach einer Anlaufstelle, bei der rassistische Vorfälle in Einrichtungen des Gesundheitswesens benannt werden können. Die Delegiertenversammlung hatte im November vorigen Jahres per Resolution festgestellt, dass rechtsextreme Hetze und Rassismus aus ärztlicher Sicht krank mache.
Die Kammer unterstütze ausdrücklich das Programm „Hessen gegen Hetze“, mit dem die Landesregierung Rechtsextremismus, Gewalt und Hass im Internet entgegentreten will.