Klöckner

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen verschärfen

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will heute in Marokko auf der internationalen Konferenz zur Tiergesundheit die Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie vorstellen.

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BERLIN. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat dazu aufgerufen, im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen ungeachtet bisheriger Erfolge nicht nachzulassen.

„Die zunehmende Verbreitung von Resistenzen ist ein drängendes Problem sowohl für die Gesundheit der Menschen als auch die der Tiere“, sagte sie der dpa. Klöckner fügte hinzu: „Antibiotikaresistente Bakterien machen weder an Ländergrenzen noch vor Stalltüren halt.“

Die Ministerin will an diesem Montag bei einer internationalen Konferenz zur Tiergesundheit auch die Deutsche Antibiotikaresistenzstrategie DART 2020 vorstellen. Nach der von Gesundheits, Agrar- und Forschungsministerium entwickelten Strategie sollen Veterinär- und Humanmedizin eng zusammenarbeiten.

"Koordiniertes Vorgehen notwendig"

„Ein koordiniertes internationales Vorgehen ist dringend notwendig, um der zunehmende Problematik der Verbreitung von Resistenzen wirksam begegnen und sicherzustellen zu können, dass insgesamt weniger Antibiotika eingesetzt werden.“

Antibiotika würden bei Tieren „inzwischen deutlich weniger eingesetzt. Die Resistenzraten sind in vielen Bereichen rückläufig“, argumentierte Klöckner.

Bei Tieren wurden Antibiotika präventiv eingesetzt, um zum Beispiel das Wachstum zu beschleunigen. Die Europäische Union hatte 2006 den Einsatz von Antibiotika als Leistungsförderer in der Nutztierhaltung verboten.

Im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen hat das EU-Parlament erst am Freitag Maßnahmen zur Begrenzung des Einsatzes von Antibiotika in landwirtschaftlichen Betrieben zugestimmt. So sollen weniger resistente Keime im Essen landen. (dpa)

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