Kassen verweigern öfter Mutter-Kind-Kuren

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BERLIN (dpa). Immer häufiger verweigern die gesetzlichen Krankenkassen Geld für Mütter- und Mutter-Kind-Kuren. 2009 sei die Ablehnungsquote um vier Prozent auf 31 Prozent der Anträge gestiegen, kritisierte das Müttergenesungswerk am Mittwoch in Berlin.

Die Ausgaben der Kassen sind nach den jüngsten Zahlen des BMG bei den entsprechenden Leistungen für Mütter und Kinder um 5,6 Prozent gesunken, während die Gesamtausgaben um sechs Prozent stiegen. "Der gesetzliche Anspruch für Mütter ist geregelt, aber es gibt ein deutliches Umsetzungsproblem bei den Krankenkassen", kritisierte MGW-Geschäftsführerin Anne Schilling. 2009 nahmen nur noch 43 000 Mütter und 64 000 Kinder an Vorsorge- und Reha-Maßnahmen des Müttergenesungswerkes teil - sechs Prozent weniger als 2008.

Die Kassen begründeten eine Ablehnung vor allem mit dem Grundsatz, dass ambulante Maßnahmen nicht ausgeschöpft seien. 2007 hatte eine Studie des Bundesfamilienministeriums ergeben, dass 2,1 Millionen Mütter in Deutschland kurbedürftig sind. Schilling empfahl allen betroffenen Frauen, Widerspruch gegen die Ablehnung ihres Kurantrags einzulegen.

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