Kein Hausarztvertrag, keine verbesserte Versorgung

Veröffentlicht:

Die KV Brandenburg sieht im Stopp des Hausarztvertrags durch die Kassen-Aufsicht nur Nachteile.

POTSDAM (ami). Die KV Brandenburg äußert Bedauern über den Stopp des Hausarztvertrags der märkischen Ersatzkassen durch das Bundesversicherungsamt (BVA).

Die von dem Vertrag erhofften und durchaus möglichen Verbesserungen in der hausärztlichen Versorgung würden nun ausbleiben, so KVBB-Chef Dr. Hans-Joachim Helming.

Den Vertrag hat das BVA vor allem wegen seiner vom Schiedsamt festgelegten Vergütungsregeln beanstandet. Diese würden nicht gewährleisten, dass Mehrausgaben an anderer Stelle wieder eingespart würden, bemängelte die Aufsicht (wir berichteten).

"Letztlich entscheidend ist, dass es sich um Hausarztverträge handelt, welche die Versorgung der Versicherten verbessern, dabei zugleich wirtschaftlich sind und für Ärzte und Versicherte gleichermaßen Vorteile bringen", so Helming.

Solche Verträge seien aber "nur durch konstruktives Verhandeln der Akteure und nicht durch aufgepfropfte politisch intendierte Schiedssprüche zu erreichen", so Helming.

Er verwies auf den Hausarztvertrag der KVBB mit der AOK Nordost. Dieser werde von Ärzten und Patienten gut angenommen und würde zu einer höheren Versorgungsqualität bei gleichzeitig verbesserter Honorierung ärztlicher Tätigkeit beitragen. Zugleich ermögliche er für die Krankenkasse auch Einsparungen in anderen Bereichen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV-Vergleich

RSV-Impfung: Bayern honoriert am besten

Kommentare
Dr. Jürgen Schmidt 13.04.201114:46 Uhr

Manöverkritik

Nach Abflauen der überschätzten Hausarztbrise weht ein offensichtlich anderer Wind. Ob die Hausarztstrategen es schaffen, ohne beizudrehen Weg nach Luv zu machen? Oder gehen wir neuen Havarien, wie in Bayern entgegen?

Man kann es nicht oft genug sagen: Gemeinsam wäre eine intensiv vernetzte zur Zeit aber bedauerlicherweise gespaltene Ärzteschaft stärker !

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?