Lauterbach

Kein Jobverlust durch Bürgerversicherung

Eine Bürgerversicherung würde Zehntausende Arbeitsplätze kosten, hat eine Studie kürzlich erklärt. Das stimmt nicht, sagt jetzt SPD-Politiker Lauterbach.

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Widerspricht einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Karl Lauterbach.

Widerspricht einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Karl Lauterbach.

© dpa

BERLIN. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat der Prognose widersprochen, dass die Einführung einer Bürgerversicherung zu einem massiven Arbeitsplatzverlust bei privaten Krankenkassen führen würde. "Auch die privaten Krankenkassen könnten in unserem Modell die Bürgerversicherung anbieten. Da gingen überhaupt keine Jobs verloren", sagte er der "Passauer Neuen Presse".

Im Gesundheitssystem werde jeder Arbeitsplatz benötigt. "Wenn es gelingen würde, in der Verwaltung ein paar tausend Stellen abzubauen, könnten 10 000 bis 20 000 Pflegerinnen und Pfleger zusätzlich eingestellt werden", sagte Lauterbach.

Eine Studie im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung rechnet dagegen vor, dass eine gesetzliche Krankenversicherung für alle dazu führen würde, dass in der privaten Krankenversicherung zwischen 22 700 und 51 000 Stellen abgebaut werden müssten. Die Zahlen variieren je nach Ausstiegsszenario.

Das Modell einer Bürgerversicherung wird von SPD, Grünen und Linken favorisiert. (dpa)

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