Kommentar – Terminservicestellen

Keine Nummern-Inflation!

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

110, 112, 116 117 oder was? Am Ende zählt, im Notfall die richtige Nummer zu wählen. Das ist leichter gesagt als getan. Denkt man an die ärztlichen und psychotherapeutischen Terminservicestellen, kommen je nach Region weitere unterschiedliche Nummern hinzu.

Die Bundesregierung will das ändern, indem die Terminservicestellen bundesweit unter einer Nummer erreichbar sein sollen – von 8 bis 18 Uhr. So steht's im Koalitionsvertrag und das ist richtig. Wenn nun die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Sabine Dittmar, die gelernte praktische Ärztin ist, hier aufs Tempo drückt, ist das auch ok. Gemeinsam mit der Entscheidung über die Wiedereinführung der paritätischen Finanzierung in der GKV soll auch das Thema Servicestellen bereits im Vorschaltgesetz geregelt werden – also noch vor diesem Sommer.

Zu überlegen wäre nun, ob man die Diskussion um den Bereitschaftsdienst und die einheitliche Nummer 116.117 weiter denkt. Wie wäre es, diese Nummer auch für die Terminservicestellen einzusetzen? Technisch dürfte das sicherlich kein Hexenwerk sein.

Klar wäre allerdings auch, dass die damit verbundene Leistungsausweitung nicht alleine auf dem Deckel der KBV angeschrieben werden dürfte. Da müssten sich auch die Krankenkassen bewegen.

Lesen Sie dazu auch: Vorschaltgesetz geplant: Die Koalition macht Dampf

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