Hygieneskandal

Kliniken fordern mehr Geld für Sauberkeit

Als Konsequenz aus dem Hygieneskandal am Uniklinikum Mannheim fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft mehr Geld für Fachkräfte und für Sauberkeit an Kliniken.

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Die klammen Klinikkassen führen dazu, dass auch bei der Hygiene gespart wird, meint die Deutsche Krankenhausgesellschaft.

Die klammen Klinikkassen führen dazu, dass auch bei der Hygiene gespart wird, meint die Deutsche Krankenhausgesellschaft.

© Klaus Rose

BERLIN/MANNHEIM. "Personal und Investitionen sind wichtig, um auf einen besseren Stand bei der Infektionsprophylaxe zu kommen", sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

Die Politik müsse handeln, denn die Mittel der Krankenhäuser seien viel zu knapp bemessen. "Das hat Auswirkungen auch auf den sicherheitsrelevanten Bereich wie die Hygiene."

Seit bei einer Überprüfung in der Mannheimer Klinik Hygienemängel festgestellt wurden, steht das Krankenhaus unter Druck. Wegen neuer Anzeigen und Hinweise weitete die Staatsanwaltschaft ihr Ermittlungsverfahren aus.

Der Aufsichtsrat des Klinikums sieht bislang Defizite in der Organisation und internen Kommunikation des Klinikums. Hinweise auf Hygienemängel seien nicht an die richtigen Stellen weitergegeben worden.

Alfred Dänzer nimmt keine Termine mehr als DKG-Präsident wahr

Der zurückgetretene Geschäftsführer des Uniklinikums Mannheim, Alfred Dänzer, zieht sich, wie bereits berichtet, auch als DKG-Präsident zurück.

"Um nachteilige Diskussionen vom Verband abzuhalten, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, in der Präsidenten-Funktion keine öffentlichen Termine mehr wahrzunehmen", schreibt Dänzer nun in einem Brief an Präsidium, Vorstand und Mitgliedsverbände der DKG.

Dänzers Amtsperiode als DKG-Präsident endet regulär am 31. Dezember 2014. Die Wahl eines neuen Präsidenten der DKG steht nach Angaben des Sprechers voraussichtlich Ende November an.

Das Mannheimer Uniklinikum hat die Zahl seiner Operationen wegen der Affäre seit mehreren Wochen drastisch reduziert. Derzeit gebe es täglich noch immer nur etwa 20 Eingriffe, statt der sonst durchschnittlichen 60, erklärte ein Sprecher der Klinik am Donnerstag. Es würden nur Notfälle behandelt. (dpa)

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