Klinikfinanzierung bleibt umstritten

PLÖN (di/fuh). Der Kompromiss der Gesundheitsministerkonferenz zur Klinikfinanzierung ist überwiegend auf Kritik gestoßen. Nur die Länderminister selbst werteten das Ergebnis als Erfolg.

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Inzwischen ist der Kompromiss offenbar schon wieder infrage gestellt. Nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen" haben die Ministerpräsidenten der unionsgeführten Bundesländer die Zustimmung ihrer Minister zu den Basisfallwerten wieder kassiert. Diese sehen bis 2015 bundesweit für gleiche Behandlungen die gleiche Vergütung vor.

Professor Jörg-Dietrich Hoppe sprach nach der Konferenz in Plön von einem "Scheitern" bei den Bemühungen um eine Weiterentwicklung der Klinikfinanzierung. Das Ergebnis sei "absolut enttäuschend", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. Von einem nachhaltigen Konzept zur Finanzierung der Krankenhäuser sei "weit und breit nichts zu sehen".

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) dagegen sieht schon einen Lichtblick darin, dass die Länder dringenden Handlungsbedarf bei der Finanzierung wenigstens anerkennen. DKG-Geschäftsführer Georg Baum fordert jetzt schnelle Entscheidungen, wie die von ihm auf sieben Milliarden Euro bezifferte Finanzierungslücke geschlossen werden soll. Von den Bundesländern erwartet er konkrete Mittelzusagen gegen den Investitionsstau in den Kliniken. Betroffene wie etwa das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sprachen von einem "überfälligen Schritt"

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Zähes Ringen um Klinik-Finanzierung hinter den dicken Mauern des Plöner Schlosses

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