AMNOG-Novelle

Koalition ringt in drei Punkten um Konsens

Veröffentlicht:

BERLIN. Im Streit um die Novelle des Arzneigesetzes AMNOG werden sich die Verhandlungen zwischen Union und SPD vor allem auf drei strittige Punkte fokussieren: die Vertraulichkeit des Erstattungsbetrags, die Rückwirkung des Erstattungsbeitrags und die Höhe der Umsatzschwelle. "Der Druck ist hoch", sagte der Berichterstatter der Unionsfraktion, Michael Hennrich, der "Ärzte Zeitung".

Mit Blick auf den momentanen Verhandlungsstand sei unklar, ob eine Klärung noch auf der Ebene der Gesundheitspolitiker erreicht werden könne. Hennrich bestätigte die Absicht, die abschließende Beratung des Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetzes (AMVSG) am 9. oder 10. März im Bundestag anzusetzen.

Der Regierungsentwurf sieht vor, den Erstattungsbetrag vertraulich zu halten. Pharmaunternehmen haben dazu auf die wirtschaftlichen Folgen verwiesen, die der Erstattungsbetrag angesichts der Referenzpreisfunktion des deutschen Markts hat. Die SPD will am Status quo festhalten und Erstattungspreise öffentlich listen.

Auch die Umsatzschwelle, die für das erste Jahr nach der Marktzulassung eines Arzneimittels eingeführt werden soll, ist für die SPD mit 250 Millionen Euro zu hoch angesetzt. Für Hennrich sind die Rollen bei den Verhandlungen klar verteilt: "Der Ball liegt jetzt mehr im Feld der SPD", sagte er. (fst)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

EvidenzUpdate-Podcast

Methodische Frühlingsgefühle – oder warum Leitlinien ein bisschen Liebe brauchen

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

Lesetipps
Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie

Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung