Kommentar zur Berufung von Hess

Kommunikator für die DSO

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Dass der Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Organtransplantation DSO sich auf den Juristen Dr. Rainer Hess als Interims-Stiftungsvorstand geeinigt und Hess dann auch noch zugesagt hat, ist ein Glücksfall für das Transplantationswesen in Deutschland.

Hess kennt sich aus mit Organisationen, die so durchsichtig wie verschlossene Austern sind. Das hat er als unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses bewiesen, der unter seiner Führung begonnen hat, sich zu öffnen.

Mit dem Einstieg des Juristen endet die Ära der weitgehend privatwirtschaftlichen Organisation des Transplantationswesens in Deutschland. Der angestrebte Umbau der Stiftung mit neuen Aufsichtsfunktionen auch von Bund und Ländern erfordert einen im öffentlich-rechtlichen Raum erfahrenen Mittler.

Dem guten Kommunikator Hess ist zuzutrauen, dass er in den zwölf Monaten seiner Amtszeit die Wende einleiten und mit Erfolg um neues Vertrauen für die DSO werben kann.

Dafür muss er streng auf die Einhaltung der verabredeten Spielregeln bei der Spenderorgangewinnung pochen. Dazu gehört zum Beispiel, dass die DSO-Beauftragten die Gespräche mit Angehörigen von Todgeweihten künftig wieder wie ursprünglich vorgesehen ergebnisoffen führen.

Lesen Sie dazu auch: Umbau: DSO im Wandel

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