Kommentar zum Streit in Hamburg

Kompromiss gefragt

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Keine andere Stadt in Deutschland bringt so viele Standespolitiker in die Spitzen ihrer berufspolitischen Vertretungen wie Hamburg. Dass zwischen ihnen nicht immer eitel Sonnenschein herrschen kann, ist nachvollziehbar - Meinungsverschiedenheiten gehören ebenso zum Tagesgeschäft wie Konkurrenz um Posten und Positionen.

Auch wenn mit Ärztekammer und KV ausgerechnet die beiden für Ärzte wichtigsten Körperschaften öffentlich unterschiedliche Standpunkte vertreten, ist dies noch nicht per se schädlich. Beide Körperschaften haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie gute Arbeit leisten - auch beim gemeinsamen Hamburger Ärzteblatt, das wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Nachbesetzung des Schriftleiters in die Diskussion geraten ist.

Inzwischen ist der Konflikt aber an einem Punkt angekommen, an dem viele Ärzte von den Körperschaften Kompromissfähigkeit erwarten, wie auch die jüngste Resolution der Kammer-Delegierten zeigt. Das sollte erfahrenen Berufspolitikern eigentlich gelingen.

Denn Hamburg hat andere, wichtigere Probleme zu lösen, für die ein Schulterschluss zwischen den beiden Körperschaften hilfreich sein könnte. Die noch lange nicht beendete Auseinandersetzung mit den Krankenkassen gehört dazu.

Lesen Sie dazu auch: Hamburg: KV und Kammer liegen über Kreuz

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