Weltkrebstag am 4. Februar

Krebsbekämpfung: UICC fordert höhere Steuern auf Tabak und Alkohol

Die Vereinigung für internationale Krebsbekämpfung gibt Nationalregierungen weltweit im Vorfeld des Weltkrebstages neun Empfehlungen, um Ungleichheiten in der Versorgung abbauen zu können.

Veröffentlicht:

Genf. Im Vorfeld des Weltkrebstages am 4. Februar hat die Vereinigung für internationale Krebsbekämpfung (Union for International Cancer Control/ UICC) am Montag in Genf ihren Bericht zu Ungleichheit in der Krebsversorgung veröffentlicht. „Der Bericht der UICC zum Weltkrebstag beleuchtet die Barrieren bei der Versorgung und die erheblichen Ungleichheiten bei den Behandlungsergebnissen aufgrund von Vorurteilen und Annahmen, die auf sozioökonomischem Status, Geschlecht und anderen kulturellen Normen, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit, Alter, geografischer Lage, sexueller Orientierung und Behinderung basieren“, wird UICC-Präsident Professor Jeff Dunn in einer Mitteilung der Organisation zitiert.

In ihrem Bericht spricht die UICC neun allgemeine Empfehlungen an Regierungen aus, um die Lücken in der Krebsversorgung zu schließen. Darunter befindet sich die Förderung einer patientenzentrierten Versorgung, die Aufstockung der Mittel für die Krebsforschung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen Forschern, Gesundheitsdienstleistern und Gemeindeorganisationen, um Ungleichheiten zu verstehen und zu beseitigen sowie die Einrichtung eines bevölkerungsbezogenen Krebsregisters als Grundlage für politische Entscheidungen und die Zuweisung von Ressourcen sowie für die Bewertung von Kontrollstrategien.

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Des Weiteren adressiert die UICC die Umsetzung einer wirksamen nationalen Krebsbekämpfungsstrategie auf der Grundlage einer evidenzbasierten Bewertung der landesweiten Krebsbelastung und unter Berücksichtigung der finanziellen Nöte und Hindernisse unterversorgter Bevölkerungsgruppen ud die Integration umfassender Krebsbehandlungen in die nationalen Gesundheitsleistungspakete, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung zu erreichen. Auch fordert sie die höhere Besteuerung von Risikoprodukten wie Tabak und Alkohol, und die Einführung von Screening-Programmen für häufige Krebsarten. (eb)

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