Krise mindert Boni und Gehälter bei Kassen-Chefs nicht

Veröffentlicht:

BERLIN (dpa). Trotz Finanzkrise und steigender Kosten sind die Gehälter vieler Vorstände von gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr gestiegen.

Spitzenreiter war nach den im Bundesgesetzblatt neu veröffentlichten Zahlen der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Norbert Klusen: Sein Grundgehalt stieg um 25 000 Euro auf rund 271 000 Euro. Ein TK-Sprecher sagte am Dienstag auf Anfrage, das Gehalt von Klusen sei angesichts von Beitragseinnahmen von 18 Milliarden Euro "sehr angemessen".

Nach den neuen Zahlen erhielt DAK-Chef Herbert Rebscher rund 235 000 Euro, Barmer-Chefin Birgit Fischer etwa 203 000 Euro. Das waren jeweils rund 4000 Euro mehr als 2008. Der Chef der AOK Bayern, Helmut Platzer, konnte sich zusätzlich zum Gehalt von 176 000 Euro über einen Bonus von 50 820 Euro freuen. Das war mehr als das Grundgehalt von 170 000 Euro plus 20 Prozent Erfolgsprämie für den Spitzenmann des AOK-Bundesverbandes, Herbert Reichelt. Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Doris Pfeiffer erhielt ein Jahressalär von 226 250 Euro. Einen Tick darüber lag der Chef der AOK Plus (Sachsen/Thüringen), Rolf Steinbronn, dessen Gehalt von 179 500 Euro sich noch durch eine Prämie von 47 880 Euro aufbesserte.

Ärztefunktionäre verdienten ebenfalls nicht schlecht: KBV-Vorstandschef Andreas Köhler erhielt 2009 ein Gehalt von 260 000 Euro, sein Kollege bei der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Jürgen Fedderwitz, 240 585 Euro. Altersversorgungen, die sich an Pensionen von Spitzenbeamten orientieren, kommen hinzu.

Mehr zum Thema

Abrechnung

SpiFa meldet sich zu Hybrid-DRG

Krankenhaus-Reformpläne

Fachkräftemangel könnte Umbau der Kliniklandschaft beschleunigen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert