Schleswig-Holstein

Landfrauen unterstützen Anti-Sturz-Kampagne

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KIEL. Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen den Landfrauen und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat wahrscheinlich eine Reduzierung von Stürzen im Norden bewirkt.

Die im Jahr 2014 gestartete Kooperation in Schleswig-Holstein hat bislang zu Informationsveranstaltungen in 70 Ortsvereinen mit über 3000 Teilnehmerinnen geführt.

Ziel war es, bei den Frauen ein Bewusstsein für Ursachen von Stürzen zu entwickeln und sie anzuleiten, die eigene Wohnsituation zu überprüfen.

UKSH-Orthopäde und -Unfallchirurg Dr. Ove Schröder hat in diesem Zusammenhang mit den Teilnehmerinnen auch über die körperliche Fitness, Medikamenteneinnahme und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Haus- und Augenarzt diskutiert.

Außerdem erhielten die Landfrauen Checklisten zur Überprüfung der individuellen häuslichen Situation. Schröder will die Ergebnisse aus den Begegnungen mit den Landfrauen nun für eine wissenschaftliche Studie nutzen, um die Sturzprävention weiter zu professionalisieren.

Die Zusammenarbeit soll fortgeführt werden. 250 Todesfälle älterer Menschen sind in Schleswig-Holstein jedes Jahr auf Stürze zurückzuführen. Nach Angaben des UKSH stürzen rund 30 Prozent der Menschen über 65 Jahre und die Hälfte aller über 80-jährigen mindestens einmal im Jahr.

Ein Drittel der älteren Patienten stirbt innerhalb eines Jahres in Folge einer Hüftfraktur, 20 Prozent werden dauerhaft pflegebedürftig und die Hälfte erlangt nicht mehr die ursprüngliche Beweglichkeit zurück. (di)

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