COVID-19

Lauterbach ruft zu mehr Corona-Vorsicht auf

Masken sind in der Öffentlichkeit kaum noch zu sehen. Nach Worten des Bundesgesundheitsministers sollte sich das ändern – vor allem in der Adventszeit. Eine neuerliche Maskenpflicht hält indes der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch für unwahrscheinlich.

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„Eine vermiedene Infektion ist wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk“, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach – hier beim SPD-Bundesparteitag in Berlin.

„Eine vermiedene Infektion ist wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk“, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach – hier beim SPD-Bundesparteitag in Berlin.

© picture alliance / Flashpic

Berlin. Wer ältere oder kranke Menschen trifft, sollte einen Corona-Test machen: Dazu rät Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Eine vermiedene Infektion ist wie ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Er rief zudem dazu auf, sich „am besten gegen Grippe und Corona gleichzeitig“ impfen zu lassen. Auch Masken in Bus und Bahn, Verzicht auf Feiern in Innenräumen sowie verstärktes Homeoffice seien jetzt sinnvoll.

Das Virus bleibe gefährlich, betonte der Politiker. „Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann. Vielmehr befällt Corona oft auch die Blutgefäße oder schwächt das Immunsystem, lässt sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren.“

Derweil tragen 58 Prozent der Menschen in Deutschland laut einer Umfrage für die Zeitung keine Maske mehr. 10 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig Maske zu tragen, 28 Prozent manchmal. Den Angaben zufolge befragte das Meinungsforschungsinstitut Insa 1.004 Personen repräsentativ.

Hoch: Für Maskenpflicht fehlt Rechtsgrundlage

Indes rechnet der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) trotz eines Anstiegs der Corona-Zahlen in der Herbst- und Winterzeit nicht mit einer erneuten Maskenpflicht für die Bevölkerung. So lange es keine neue Corona-Variante gebe, die in der Fläche signifikant kranker mache, werde es keine Einschränkungen für die Menschen geben, sagte Hoch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Eine solche Virus-Variante sei aktuell nicht erkennbar. Zudem gebe es für eine Maskenpflicht derzeit auch gar keine Rechtsgrundlage.

Eine FFP2-Maske etwa beim Bahnfahren oder im Supermarkt zu tragen, das sei jedoch ein sehr vernünftiges Verhalten, betonte der Gesundheitsminister. „Wir haben gerade eine heftige Infektionswelle. Nicht nur Corona, sondern auch andere Viren sind aktuell sehr im Umlauf.“ Hoch rief vor allem die über 60-Jährigen und vulnerable Gruppen nachdrücklich dazu auf, sich gegen Corona und Influenza impfen zu lassen. (KNA/dpa)

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