Eilmeldung

Wachstumskurs geht weiter

Markt für Nahrungsergänzungsmittel boomt

Der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln ist im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent gestiegen, berichtet ein Marktforscher. Während Multivitamine weiter hoch im Kurs standen, fiel Vitamin A jedoch den gestiegenen Lebenshaltungskosten zum Opfer.

Veröffentlicht:
Zu den beliebtesten Vitaminen gehörten 2023 Vitamin D, Vitamin C und Multivitaminpräparate.

Zu den beliebtesten Vitaminen gehörten 2023 Vitamin D, Vitamin C und Multivitaminpräparate.

© Pixelot / stock.adobe.com

Düsseldorf. Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel ist in Deutschland weiter auf Wachstumskurs: Im vergangenen Jahr wurden rund 1,78 Milliarden Euro umgesetzt, ein Plus von 4,8 Prozent.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Marktforschers Mintel, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. In Zeiten globaler Krisen griffen Verbraucherinnen und Verbraucher häufiger zu Nahrungsergänzungsmitteln, heißt es.

Auch in Zukunft geht Mintel von einer positiven Marktentwicklung aus: Bis 2028 werde ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 2,05 Millionen Euro erwartet.

Zu den beliebtesten Vitaminen gehörten demnach Vitamin D (42 Prozent), Vitamin C (34 Prozent) und Multivitaminpräparate (32 Prozent). Bei den Mineralstoffen lag Magnesium mit 65 Prozent vor Eisen (34 Prozent) und Kalzium (30 Prozent).

Deutsche fühlen sich weniger gesund

Der anhaltende Dauerkrisenmodus habe einen Einfluss auf das Gesundheitsempfinden der Deutschen, so die Studienautoren. Laut einer weiteren Mintel-Studie haben sich im Jahr 2023 48 Prozent der Deutschen als gesund eingestuft, 2021 waren es noch 55 Prozent. „Das gesunkene Gesundheitsempfinden und das gleichzeitig steigende Gesundheitsbewusstsein führt dazu, dass die Deutschen trotz Inflation zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen“, sagt Hannah Sandow, Principal Health & Wellbeing Analyst bei Mintel Germany.

„Allerdings erweisen sich einige Präparate als krisensicherer im Vergleich zu anderen. So haben beispielsweise nur 31 Prozent der Multivitaminanwender ihre Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Grund von finanziellen Bedenken eingeschränkt oder eingestellt - bei den Einnehmenden von Vitamin A waren es mit 60 Prozent deutlich mehr.“

Ältere Verbraucher spielen künftig eine größere Rolle

33 Prozent der Befragten gaben im vergangenen Jahr an, täglich Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen - 2020 waren es noch 28 Prozent. Dahingegen sinkt der Anteil der Personen, die noch nie Nahrungsergänzungsmittel eingenommen haben, auf 22 Prozent (im Jahr 2020 waren es noch 26 Prozent).

Obwohl 28 Prozent der Befragten über 65 Jahren noch keine Nahrungsergänzungsmittel ausprobiert hätten, werden ältere Verbraucher in Zukunft eine größere Rolle spielen, heißt es. So würden Präparate, die sich positiv auf Knochen und Gelenke auswirken, an Bedeutung gewinnen. (kaha)

Mehr zum Thema

Geringere Komplikationsrate

Duodenopankreatektomie: Frühe Entfernung der Drainage von Vorteil

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle:  Mephisto vertritt Leipzig.

© Rolf Schulten

Fotogalerie

Der 128. Deutsche Ärztetag in Bildern