Kommentar – Gesundheitsförderung als Schulfach

Mathe, Deutsch, Gesundheit

BÄK-Präsident Reinhardt denkt laut über Gesundheitsförderung als Schulfach nach. Das Angebot der BÄK, hier mitzuwirken, sollte von den Kultusministern nicht ausgeschlagen werden.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. An dieses Sprichwort mag sich Dr. Klaus Reinhardt, Chef der Bundesärztekammer (BÄK), erinnert haben, als er jetzt über Gesundheitsförderung als Schulfach laut nachgedacht hat. Wenn nicht in der Schule, wo sonst sollen junge Menschen über Gesundheit und Krankheit etwas lernen? Gesundheitsverhalten nur auf das Thema Ernährung zu reduzieren, greift zu kurz.

Es geht um eine klare Begriffsdefinition von Gesundheit. Dazu gibt es etwa von der WHO Vorstellungen. Ein strukturiertes Curriculum sollte dann von besonders qualifizierten Lehrern umgesetzt werden – unter enger Einbindung derer, die qua Profession damit zu tun haben. Das Angebot der BÄK, hier mitzuwirken, sollte von den Kultusministern nicht ausgeschlagen werden.

Dass sich etwas bewegen muss, hat nicht zuletzt der Bericht nach Einführung des Präventionsgesetzes gezeigt. Die Kernfrage lautete: Wie schaffen wir es, die Gesundheitschancen vulnerabler Gruppen zu verbessern? Eine Mammutaufgabe.

Dabei ist die Kritik des Verbandes Bildung und Erziehung, Schule sei kein „Reparaturbetrieb“, nur schwer nachzuvollziehen. Gesundheitsfachkräfte mit Pflaster-Kompetenz fürs geschundene Knie, so dessen Vorschlag, braucht kein Mensch.

Lesen Sie dazu auch: BÄK-Präsident fordert: Gesunde Lebensweise in Schule lehren!

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