Mehr Festbetragsarzneien ohne Zuzahlung
BERLIN (fst). Nach einem Rückgang vor zwei Jahren steigt die Zahl zuzahlungsbefreiter Arzneimittel wieder. Sie betrug Mitte vergangenen Jahres 11629, betroffen waren davon 174 Wirkstoffgruppen. Grund für den zwischenzeitlichen Rückgang waren die Anfang 2008 gesunkenen Festbeträge. Dadurch rutschten viele Hersteller mit ihren Präparaten über die Befreiungsgrenze. Denn die Präparate sind nur dann zuzahlungsbefreit, wenn der Preis mindestens 30 Prozent unter dem Festbetrag liegt.
Zurzeit müssen gesetzlich Versicherte bei rund einem Drittel der Medikamentenpackungen mit Festbetrag nichts zuzahlen. Seit Einführung der Regelung im Jahr 2006 haben Patienten nach Angaben des BKK Bundesverbandes insgesamt 680 Millionen Euro gespart. Entsprechend ist auch die durchschnittliche Zuzahlung pro Arzneimittelpackung gesunken, und zwar von 3,40 Euro (2004) auf 2,30 Euro (2008).