Mobbing im Internet

BARMER: Mehr als 70 Prozent der Jugendlichen mit Cyber-Mobbing direkt konfrontiert

Die jüngste Sinus-Jugendstudie offenbare eine alarmierende Entwicklung in puncto Cyber-Mobbing bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren, so BARMER-Chef Professor Christoph Straub.

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Berlin. Junge Menschen in Deutschland sind immer stärker von Cyber-Mobbing betroffen. Mehr als jeder zweite Jugendliche hat im vergangenen Jahr im direkten Umfeld mitbekommen, dass jemand persönlich Ziel von Cyber-Mobbing war. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei 43 Prozent. Das geht aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie im Auftrag der BARMER hervor, für die von September bis Anfang Oktober 2023 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden, wie die Kasse am Freitag mitteilte.

Demnach waren zuletzt mehr als 16 Prozent der Heranwachsenden selbst Opfer von Cyber-Mobbing und damit zwei Prozent mehr als im Jahr 2021. „Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann für die Betroffenen zur Tortur werden. Es ist eine alarmierende Entwicklung, dass diese Form des Mobbings bei Jugendlichen immer weiter zunimmt. Je schneller die Opfer eine vertrauenswürdige Hilfe bei Eltern, Freunden, Schulen, Polizei oder Beratungsstellen bekommen, desto besser“, sagt BARMER-Chef Professor Christoph Straub. Eigenen Angaben zufolge hätten zuletzt 15 Prozent der befragten Betroffenen keinerlei Hilfe bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten. Dieser Wert sei zwar niedriger als in den Vorjahren, aber immer noch zu hoch.

Wie aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie weiter hervorgehe, hätten zuletzt 52 Prozent der betroffenen Heranwachsenden Cyber-Mobbing über WhatsApp erfahren. Dahinter folgten Tik Tok und Instagram mit 34 beziehungsweise 33 Prozent. Dass nur 28 Prozent der Mädchen und Jungen keinerlei Erfahrungen mit Cyber-Mobbing gemacht hätten, sei ein erschreckend niedriger Wert. (eb)

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