Bayern
Migranten als Mediatoren für Gesundheit
München. Impfschutz, Kindergesundheit oder Alter und Pflege – diese Themen stehen auf der diesjährigen Veranstaltungsagenda der interkulturellen bayerischen Gesundheitsmediatoren. Allein für dieses Jahr sind 270 neue Informationsveranstaltungen geplant, bei denen die im Rahmen von „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ ausgebildeten Mediatoren ihre in Deutschland lebenden Landsleute in ihrer jeweiligen Muttersprache über das Gesundheitssystem und zu einer Vielzahl von gesundheitsbezogenen Themen informieren.
„Außerdem wird der mehrsprachige Wegweiser ‚Gesundheit und Pflege im Alter‘ auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch veröffentlicht“, berichtete Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) über eine weitere Maßnahme.
Seit dem Start 2008 hat der Freistaat bereits mehr als 1,6 Millionen Euro in „MiMi“ investiert. Bislang wurden bayernweit mehr als 630 Menschen mit eigenem Migrationshintergrund zu Gesundheitsmediatoren ausgebildet. An den insgesamt über 2780 Informationsveranstaltungen in 45 Sprachen haben laut Ministerium mehr als 35 150 Menschen teilgenommen. Auch der Fachtag „Alter und Migration – Gesund und gut gepflegt bis ins hohe Alter“, der im vergangenen Jahr in Regensburg stattgefunden hat, sei mit über 220 Besuchern „ein voller Erfolg“ gewesen. Eine Koordinierungsstelle in München begleitet die „MiMi“-Projektstandorte, die im vergangenen Jahr durch Neuzugänge in Hof, Bayreuth und Landsberg am Lech auf 15 angewachsen ist, bei ihrer Arbeit. (bfe)