Unterstützung für die WHO

Montgomery fordert mehr Geld für Corona-Kampf in Afrika

Veröffentlicht:
Ein COVID-19-Einsatzteam inspiziert in Harare/Simbabwe ein Labor. In Simbabwe gab es in den letzten Tagen einen Anstieg der bestätigten Fälle von COVID-19, wobei die meisten in Quarantänezentren registriert wurden.

Ein COVID-19-Einsatzteam inspiziert in Harare/Simbabwe ein Labor. In Simbabwe gab es in den letzten Tagen einen Anstieg der bestätigten Fälle von COVID-19, wobei die meisten in Quarantänezentren registriert wurden.

© Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa

Berlin/Genf. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sorgt sich um den Kampf gegen das Coronavirus in Afrika. Die Lage auf der Südhalbkugel sei „dramatisch“, vielen Ländern dort fehlten für die Gesundheitsversorgung und für Impfungen breiter Bevölkerungsteile schlicht die Mittel, sagte Montgomery der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). „Hier muss die Weltgesundheitsorganisation dringend einspringen.“

Montgomery forderte, dass die Mitgliedsstaaten der WHO daher mehr Geld zur Verfügung stellen müssten. „Denn wenn der Kampf gegen Corona im Süden Afrikas verloren geht, geht er für den ganzen Globus verloren.“

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach sagte der Zeitung, dass die WHO „finanziell und personell ausgeblutet“ sei. „Wir dürfen nicht warten, bis (US-Präsident Donald) Trump und (Chinas Präsident) Xi (Jinping) nicht mehr streiten und die USA wieder einsteigen. Die anderen Länder müssen ihre Beiträge sofort aufstocken“, sagte Lauterbach.

Lesen Sie dazu auch
Lesen sie auch

Die USA hatten mitten in der Corona-Krise der WHO die Zusammenarbeit aufgekündigt. Trump wirft der Organisation vor, unter chinesischem Einfluss zu stehen. Zugleich verwies er darauf, dass die USA bislang viel mehr Geld bezahlten als China. Die bisherigen amerikanischen Beiträge an die WHO sollten künftig in andere globale Gesundheitsprojekte fließen.

Nach Auffassung von Montgeomery sollte die WHO müsse von politischer Einflussnahme befreit und zu einem „Weltgesundheitsamt“ ausgebaut werden. Mit einem Neustart müsse aus der WHO ein schlagkräftiger, aber rein wissenschaftlich-medizinischer Akteur werden. (dpa)

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Corona-Prävention

Japans Impflücke bei COVID-19

Zahlen 2022

Medizintourismus in Deutschland boomt wieder

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Digitalpläne von Gesundheitsminister Lauterbach

Neue gematik: Digitalagentur soll mehr Durchgriffsrechte für stabile TI bekommen

Harndrang und häufiges Wasserlassen

Reizblase: Da mischt oft die Psyche mit

Versorgung bei chronischen und/oder infizierten Wunden

Produkte zur Wundbehandlung: Hecken offen für Fristverlängerung bei Nutzenbewertung

Lesetipps
Mit mehr als 200 Anträgen haben sich die Delegierten des Ärztetags befasst. 

© Rolf Schulten

Übersicht

Das sind die wichtigsten Beschlüsse des Deutschen Ärztetags