Bund-Länder-Gipfel

Neue Corona-Strategie bleibt noch diffus – erst sollen die Experten sprechen

Die Regierungsspitzen von Bund und Ländern warten die Ergebnisse der Evaluation der bisherigen Corona-Maßnahmen ab. Dann wollen sie über das Vorgehen gegen eine mögliche Corona-Welle im Herbst und Winter entscheiden.

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Berlin. Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, Corona- Schutzmaßnahmen für den Herbst vorzubereiten. Es gebe eine „klare Verabredung dazu“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstagabend in Berlin.

Vor konkreten Entscheidungen wollten Bundes- und Landesregierungen aber die Berichte der Expertenkommission und des Corona-Krisenstabs abwarten. Die Ergebnisse der Evaluation der bisherigen Corona-Maßnahmen sollen in die künftige Strategie einfließen, kündigte der Kanzler an. „Es ergibt keinen Sinn, hier vorzugreifen“, sagte Scholz Einigkeit scheint zumindest darüber zu herrschen, dass es nicht noch einmal zu flächendeckenden Schließungen von Schulen und KiTas kommen soll.

Wüst stützt Lauterbachs Impfkampagnen-Pläne

Anders als in den vergangenen beiden Jahren sollen in diesem Sommer Vorkehrungen für eine mögliche neue Welle von Infektionen mit einer Variante von SARS-CoV-2 getroffen werden, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte die Bedeutung einer neuen Impfkampagne. Dafür würden die Länder frühzeitig Konzepte erarbeiten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angekündigt, ausreichende Mengen an Impfstoffen für alle Virus-Varianten anzuschaffen, selbst auf die Gefahr hin, dass Teile davon vernichtet werden müssten.

Die derzeitige Infektionswelle in Portugal zeige, dass Corona weder harmlos geworden noch vorbei sei, reagierte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag Britta Haßelmann. Spätestens im Herbst sei wahrscheinlich wieder mit einem erneuten starken Anstieg des Infektionsgeschehens zu rechnen. (af)

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