Neue Packungsgrößen bei Arzneien sorgen für Irritationen

NEU-ISENBURG (run). Seit Januar herrscht in vielen Apotheken Verunsicherung, wenn es darum geht, bei einer Verordnung die richtige Stückzahl zu wählen. Das bekommen auch Ärzte zu spüren.

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Welche Packungsgröße muss es nun sein? Seit Jahresanfang stehen die Apothekenmitarbeiter öfter vor diesem Rätsel.

Welche Packungsgröße muss es nun sein? Seit Jahresanfang stehen die Apothekenmitarbeiter öfter vor diesem Rätsel.

© Margit Brettmann / imago

Ausgelöst werden die Probleme durch die neue Packungsgrößenregelung. Gerade bei Antibiotika, Bluthochdruckmitteln und Magen-Darm-Präparaten sind oft Rückfragen in Praxen oder Rezeptänderungen nötig.

Wurde bisher Penicillin N2 verordnet, erhielt der Patient 20 Tabletten. Nach den neuen Regeln bekommt er 30 Stück - und damit unter Umständen zu viel.

Auf die Verordnung von Metoprolol 100 ret. N2 kann kein Präparat mehr abgegeben werden, da die im Markt üblichen 50er Packungen ihre N-Normierung verloren haben.

Apothekerverbände wie der Hessische Apothekerverband sind verärgert über dieses Chaos. Sie sorgen sich, dass Apotheken nun unverschuldet von den Kassen retaxiert werden und fordern eine Rücknahme der Regelung.

Auf ärztlicher Seite sieht zwar auch die KBV, dass noch einige notwendige Umsetzungsdetails zwischen Kassen und Apothekern geregelt werden müssen.

"Es ist jedoch begrüßenswert, dass nun Packungsgrößen innerhalb einer bestimmten Spannbreite ausgetauscht werden können", so Pressesprecher Dr. Roland Stahl zur "Ärzte Zeitung".

"So kann bei Blutdruckmedikamenten eine N3-Packung mit 98 Tabletten auch gegen eine N3-Packung mit 100 Tabletten ausgetauscht werden"

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Chaos in Apotheken: Rätselraten um Packungsgrößen N1, N2, N3

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