Baden-Württemberg

Novartis will nicht länger Impfstoff-Rabattpartner sein

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MARBURG. Impfstoffausschreibungen haben bei Herstellern weiterhin einen schweren Stand. Nachdem sich kürzlich Sanofi Pasteur MSD einer AOK-Ausschreibung von HPV-Vakzinen verweigerte - was schließlich zur Aufhebung der Ausschreibung führte - , kündigte jetzt Novartis sein "Nein" zu einer Impfstoffausschreibung in Baden-Württemberg an. Dort suchen die Krankenkassen unter Federführung der AOK Rabattpartner für sieben Impfstoffe, unter anderem gegen FSME und Meningokokken.

Novartis Vaccines wolle dafür keine Gebote abgeben, teilte das Unternehmen kürzlich mit. Zwar ist Novartis momentan noch für diese Impfstoffe Rabattpartner der Kassen im Ländle. Allerdings sei man nicht mehr überzeugt davon, dass solche Verträge sinnvoll seien, erklärte Unternehmenssprecher Axel Wieczorek. Deshalb nehme man an der Folgeausschreibung nicht teil.

Als rabattvertraglich exklusiver Lieferant trage der Hersteller das volle wirtschafliche Risiko bei Lieferengpässen, die angesichts der komplexen Produktionsverfahren gerade für Impfstoffe nie auszuschließen seien.

Auch wolle man nicht länger die ausschließlich preisorientierte Produktauswahl der Kassen unterstützen. "Eine Verbesserung der Impfraten und Förderung der öffentlichen Gesundheit" bleibe bei der AOK-Ausschreibung "völlig unberücksichtigt", kritisiert Novartis. (cw)

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