PKV hält Änderung am AMNOG für überflüssig

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BERLIN/KÖLN (hom/iss). Die privaten Krankenversicherer halten die jüngste Änderung am Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes - kurz AMNOG - für überflüssig. Die Koalition hatte sich vergangene Woche darauf geeinigt, dass der Arzneimittelrabatt, der seit August in der GKV wirksam ist, auch für die PKV gelten soll. Die dadurch erzielten Einsparungen müssten aber zur "Begrenzung von Prämienerhöhungen oder zur Prämienermäßigung" verwendet werden. "Wir wollen, dass die Arzneimittel-Einsparungen bei den einzelnen Versicherten ankommen und nicht bei den Gewinnen der Versicherungskonzerne", erklärte der Gesundheitsexperte der Union, Jens Spahn, zur Begründung.

"Es war nie anders geplant, als dass die Versicherten die Rabatte bekommen", sagte der Verbandsdirektor der PKV, Dr. Volker Leienbach, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". Schließlich habe sich die Branche ursprünglich dafür eingesetzt, dass die Versicherten den Rabatt gleich in der Apotheke erhielten.

"Es ist selbstverständlich, dass die Kostensenkungen im Arzneimittelbereich eins zu eins unseren Mitgliedern zugute kommen", sagte Debeka-Chef Uwe Laue. Bei einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit wie der Debeka sei das gar nicht anders möglich. Auch die übrigen Versicherer seien durch die Kalkulationsverordnung an genaue Vorgaben gebunden. "Die Einsparungen kommen auf jeden Fall bei den Versicherten an." Spahn überziehe "den Bogen ein bisschen", sagte Laue.

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