Stationäre Versorgung

Pädiater fordern Finanzreform für Kinderkliniken

Mit dem Fallpauschalensystem sei eine qualitativ gute stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen nicht sichergestellt, kritisiert die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.

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Berlin. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) sorgt sich um die Zukunft der Kinderkliniken.

Um eine qualitativ gute stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen sicherzustellen, müssten Bund und Länder die Finanzierung ändern, fordert die DGKJ. Die Finanzierung durch das Fallpauschalensystem könne die Leistungen der Pädiatrie nicht angemessen abbilden. Die Kinder- und Jugendärzte fordern deshalb:

  • einen Zuschlag Kindergesundheit bei der Klinikfinanzierung und
  • zusätzlich einen Sicherstellungszuschlag für Abteilungen der Kinder- und Jugendmedizin in strukturschwachen Gebieten.
  • einen Maximalversorger-Zuschlag, für Kliniken, die Kinder mit komplexen oder chronischen Erkrankungen versorgen.
  • Pädiatrische Institutsambulanzen sollten flächendeckend eingeführt werden, damit aufwändige diagnostische oder therapeutische Verfahren kostendeckend umgesetzt werden können.
  • keine Abschläge bei Unterschreitung der unteren Grenzverweildauer
  • Erhaltung des Berufsbildes der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. So sollten die Landesregierungen Pflegeschulen auffordern, die Spezialisierung weiter anzubieten und die Zahl der bisher bestehenden Ausbildungsplätze um mindestens 30 Prozent zu erhöhen, um die Verunsicherung der potenziellen Bewerber zu beenden.
  • keine Benachteiligung der Pädiatrie durch die Ausgliederung der Pflegekosten aus dem DRG-System bei immanentem Pflegemangel. Etwa 20 nicht besetzte Pflegestellen entsprächen einem Verlust in Höhe von cirka einer Million Euro für die Klinik. (chb)
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