Quartalszahlen

Pandemie prägt Arzneiausgaben in der GKV

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Berlin. Die Arzneiausgaben im ersten Quartal dieses Jahres sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 11,5 Milliarden Euro gestiegen – das sind etwa eine Milliarde Euro mehr als 2020.

Das hat das Beratungsunternehmen IQVIA mitgeteilt. Die Entwicklung ist stark durch die Corona-Pandemie geprägt. So ist die Zahl der von Apotheken abgegebenen Packungen im ersten Quartal um 13,4 Prozent auf 164,5 Millionen Packungen eingebrochen. Die gesetzlichen Zwangsabschläge sind in diesen Zahlen berücksichtigt, die Einsparungen aus Rabattverträgen nach Paragraf 130a Absatz 8 SGB V dagegen nicht. Auch die zehn absatzstärksten Arzneiproduktgruppen im GKV-Markt verbuchen einen Mengenrückgang von zehn Prozent. Bei Analgetika ist der Absatzeinbruch mit 21 Prozent besonders markant gewesen, berichtet IQVIA.

Rückgang auch bei OTC-Präparaten

Die Pandemie-Entwicklung spiegelt sich auch im Apothekenmarkt für rezeptfreie Arzneimittel. Dort fiel der Absatzrückgang mit 31,2 Prozent besonders stark aus. Der Umsatz schrumpfte um rund 19 Prozent. Überdurchschnittlich kräftig ging mit 32 Prozent der Absatz von Husten- und Erkältungsmitteln zurück, den stärksten Zuwachs verzeichneten Beruhigungs- und Schlafmittel (18,2 Prozent).

Ungeachtet der Pandemie haben die Einsparungen der Kassen aus Hersteller-Zwangsabschlägen um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,53 Milliarden Euro zugelegt. Die Privatassekuranz profitierte in Höhe von 219 Millionen Euro von den Abschlägen (minus 5,0 Prozent). (fst)

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