Suizidprävention

Pflege: Leitplanken zum professionellen Umgang mit Fragen nach Suizidassistenz in Arbeit

Um die Lücke der fehlenden Leitlinien zu füllen, soll ein Wissenschaftsteam der Hochschule Esslingen diese für Pflegefachpersonen zur Suizidprävention entwickeln.

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Esslingen. In der stationären und ambulanten Langzeitpflege werden Pflegende oft als erste Ansprechpersonen älterer Menschen mit Todeswünschen oder mit Anfragen nach Assistenz beim Suizid konfrontiert. Um hier die Lücke der fehlenden Leitlinien zu füllen, soll ein Wissenschaftsteam der Hochschule Esslingen diese für Pflegefachpersonen zur Suizidprävention entwickeln.

Das dreijährige Forschungsprojekt werde vom Bundesministerium für Gesundheit mit einer Summe von 470.000 Euro gefördert, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollten demnach Ethik- und Praxisleitlinien in den stationären Einrichtungen und ambulanten Diensten einführen. Diese sollen es den Pflegefachpersonen ermöglichen, professionell mit Fragen nach Suizidassistenz umzugehen wie auch Suizide zu verhindern.

„Wir wollen die Pflegefachpersonen sensibilisieren, Suizidrisiken zu erfassen, Suizidalität frühzeitig zu erkennen und Suizidprävention zu realisieren“, sagt die Leiterin des Forschungsprojekts, Professorin Annette Riedel von der Fakultät Soziale Arbeit, Bildung und Pflege.

Zusammen mit Professor Thomas Heidenreich und weiteren Kooperationspartnern werde das Forschungsteam einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Konzepts zur Suizidprävention der Bundesregierung in der Praxis leisten. „Damit soll die Zahl von Suiziden bei älteren Menschen in Deutschland verringert werden“, so Riedel. (eb)

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