Schleswig-Holstein

Pflegekammer fordert Zulage für jede COVID-19-Pflegekraft

Jede Pflegekraft, die in Kliniken oder Pflegeheimen COVID-19-Patienten betreut, sollte eine Leistungszulage erhalten, fordert die Pflegekammer Schleswig-Holstein.

Veröffentlicht:
Die Pflege von COVID-19-Patienten ist besonders anspruchsvoll. Deshalb fordert die Pflegekammer Schleswig-Holstein eine monatliche Leistungszulage.

Die Pflege von COVID-19-Patienten ist besonders anspruchsvoll. Deshalb fordert die Pflegekammer Schleswig-Holstein eine monatliche Leistungszulage.

© Fabian Strauch/dpa

Neumünster. Eine Leistungszulage von monatlich 1000 Euro für jede Pflegekraft, die in Kliniken und Pflegeheimen COVID-19-Patienten betreut: Diese Forderung erhebt die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein. Sie begründet die Forderung mit den außergewöhnlichen Leistungen, die den Pflegenden abverlangt werden. Finanziert werden sollte die Zulage solidar- oder steuerfinanziert.

„Pflegende, die täglich Menschen mit COVID-19 betreuen, leisten Außergewöhnliches für die Gesellschaft. Diese Leistung erfordert eine besondere Wertschätzung“, sagte die Präsidentin der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein, Patricia Drube.

Sie verwies auf den mit der Betreuung dieser Patienten verbundenen psychischen Druck und die sich über Monate hinziehende körperliche Belastung: „Das Arbeiten mit FFP2-Masken, Gesichtsschildern und Schutzanzügen bedeutet eine große körperliche Belastung und einen nicht zu unterschätzenden zeitlichen Mehraufwand.“

Pausen- und Regenerationszeiten werden nicht eingehalten

Nach ihrer Beobachtung können die erforderlichen Pausen- und Regenerationszeiten nicht eingehalten werden, auch könne eine Infektion trotz der Schutzvorkehrungen und der privaten Einschränkungen nicht ausgeschlossen werden.

Drube zeigt sich überzeugt, dass eine Anerkennung in Form einer monatlichen Zulage helfen könnte: „Ohne zusätzliche Anerkennung verbrennen wir genau diejenigen, die wir in der Pandemie am meisten brauchen.“

Damit das nicht passiert, sollten laut Forderung der Kammer auch Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, dass sie einer Erschöpfung vorbeugen, etwa in Form von Personaluntergrenzen und in Form einer Zeitgrenze für das Arbeiten unter FFP2-Maske. (di)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Insgesamt lässt sich auf jeden Fall sagen, dass die Kosten an vielen Stellen schneller gestiegen sind als der Orientierungswert.

© Leafart - stock.adobe.com

Praxismanagement

So bekommen Sie steigende Praxiskosten in den Griff

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: apoBank
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!

Lesetipps
Ein MAnn hustet.

© Suttipun / stock.adobe.com

S2k-Leitlinie

Komplexe Herausforderung in der Arztpraxis: Reflux und Husten

Eien Zecke auf einem Blatt.

© Michael / stock.adobe.com

Von Erythema migrans bis Post-Borreliose

Fallstricke bei der Diagnostik und Behandlung von Borreliose