Selbstverpflichtung beschlossen

Pharmabranche legt Zuwendungen offen

Mehr Transparenz in den Beziehungen zwischen Industrie, Ärzten und Kliniken: Die europäische Pharmabranche wird künftig turnusgemäß sämtliche Zuwendungen online veröffentlichen.

Veröffentlicht:

BRÜSSEL. Im Herbst vorigen Jahres hatte der europäische Pharmaverband EFPIA angekündigt, nach dem Vorbild des US-amerikanischen "Physician Payment Sunshine Act" eine Selbstverpflichtung zur Veröffentlichung aller Zuwendungen an Ärzte und Kliniken eingehen zu wollen. Das hat der Verband jetzt wahr gemacht.

Melden müssen die Firmen künftig direkte Zahlungen, Geschenke und Spenden, Reise- und Bewirtungskosten aber auch Beratungs- und Vortragshonorare, Vergütungen für die Teilnahme an klinischen Studien und Anwendungsbeobachtungen sowie Gelder für Forschung, Lehre und ärztliche Fortbildung.

Dialog mit den Ärzten

Laut einer früheren Erklärung von EFPIA-Vizepräsident Dr. Stefan Oschmann, Pharmavorstand der Merck KGaA, will die Industrie bei der nationalen Umsetzung ihres neuen Transparenzkodexes den "Dialog mit der Ärzteschaft" suchen.

Man werde "eng mit der Bundesärztekammer und der KBV zusammenarbeiten", so Oschmann.

In der EFPIA sind 35 große forschende Pharmaunternehmen zusammengeschlossen, darunter etwa Roche, Bayer, Boehringer Ingelheim, Abbott, Novartis, Lilly oder Grünenthal.

Am 7. Juni hatte der Bundestag mit dem 3. Arzneimittelrechtsänderungsgesetz bereits die Pflichten zur Veröffentlichung von Arzt-Honoraren für die Teilnahme an Anwendungsbeobachtungen erheblich verschärft. (cw)

Lesen Sie dazu auch: Das Ende zäher Klischees

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitsmarkt

Drogeriemarkt-Kette dm startet Online-Apotheke

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!