Kommentar

Praxisnetze streben nach Anerkennung

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

Zu den aktuellen Zielen der Gesundheitspolitik gehören unter anderem Regionalisierung und eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung. Im Entwurf für das geplante GKV-Versorgungsstrukturgesetz werden diese Ziele zwar aufgenommen, allerdings nicht konsequent genug umgesetzt. So sind Praxisnetze, die in der Region verankert sind und in denen Haus- und Fachärzte mit Kliniken und anderen Einrichtungen zusammenarbeiten, im Entwurf nicht vorgesehen.

In Bayern haben sich nun die Manager von sechs Ärztenetzen, von denen einige bereits seit vielen Jahren erfolgreich tätig sind, zu Wort gemeldet und ihren Anspruch auf eine gesicherte Teilhabe an der Versorgung erhoben. Praxisnetze seien nicht nur in der Lage, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, hieß es. Weil Praxisnetze in der Regel eine überschaubare Größe haben, seien die von den Kassen geforderten Einsparungen auch leichter zu realisieren. Dass dies möglich ist, zeigen insbesondere die professionell organisierten Ärztenetze.

Was den Netzen noch fehlt, sind gesetzliche Rahmenbedingungen, die eine Übernahme der regionalen Versorgung ermöglichen würde. Noch ist Zeit, dies im Gesetzentwurf zu berücksichtigen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Vernetzung ist gelebte Praxis

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!