Kommentar

Praxisnetze streben nach Anerkennung

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

Zu den aktuellen Zielen der Gesundheitspolitik gehören unter anderem Regionalisierung und eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung. Im Entwurf für das geplante GKV-Versorgungsstrukturgesetz werden diese Ziele zwar aufgenommen, allerdings nicht konsequent genug umgesetzt. So sind Praxisnetze, die in der Region verankert sind und in denen Haus- und Fachärzte mit Kliniken und anderen Einrichtungen zusammenarbeiten, im Entwurf nicht vorgesehen.

In Bayern haben sich nun die Manager von sechs Ärztenetzen, von denen einige bereits seit vielen Jahren erfolgreich tätig sind, zu Wort gemeldet und ihren Anspruch auf eine gesicherte Teilhabe an der Versorgung erhoben. Praxisnetze seien nicht nur in der Lage, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen, hieß es. Weil Praxisnetze in der Regel eine überschaubare Größe haben, seien die von den Kassen geforderten Einsparungen auch leichter zu realisieren. Dass dies möglich ist, zeigen insbesondere die professionell organisierten Ärztenetze.

Was den Netzen noch fehlt, sind gesetzliche Rahmenbedingungen, die eine Übernahme der regionalen Versorgung ermöglichen würde. Noch ist Zeit, dies im Gesetzentwurf zu berücksichtigen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Vernetzung ist gelebte Praxis

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen